Allendorf (35469 Allendorf (Lumda)):
“Anofer Bärtze”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Sehr interessant ist die Abbildung eines verschollenen Bildsteins aus Allendorf nach dem Kupferstich von 1739, auf den ganz deutlich meine Vermutung einer Betzel-Kappe bestätigt wird, die mit den Fuchs-Ohren deutlich an die Narrenkappe, so die Bezeichnung der christlichen Obrigkeit, erinnert. Narren war der gängige Begriff für Gottesleugner, Heide, Gegner der Frommen. Der Beitrag von Peter Kreuter hat den Titel: Verschollener Bildstein gibt Rätsel auf - Ein heidnisches Götzenbild aus Allendorf an der Lumda? Zu finden in: Hessische Heimat Nr.24/25.11.2006, Beilage der Giessener Allgemeinen Zeitung (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Allendorf/Lahn (35398 Gießen):
“Schweizer”, “Lombe” (Lumpen)
Ortslinks:
| Bedeutung:
s.a. www.jay-pee-services.de (Uznamen)
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Allertshausen (35466 Rabenau):
“Hoase” (Hasen)
Ortslinks:
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Alten-Buseck (35418 Buseck):
“Schmoahd” (Schmand), “Weandbeul” (Windbeutel)
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Jürgen Piwowar, Berlin) Oder auch Windbeutel, s.a. www.jay-pee-services.de (Uznamen)
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Altenhain (35321 Laubach):
“Ratze”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Einerseits werden als “Ratze” Marder bezeichnet, die es dort früher viel gegeben hat, andererseits wird behauptet, der Uzname käme vom Schlafen (ratze) nach dem vielen Feiern
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Annerod (35463 Fernwald):
“Hoinkbärt”
Ortslinks:
| Bedeutung:
“Hoinkbärt” bezieht sich in dem Fall auf den “Quetschehoink” (Pflaumenmus), der früher mit zu den wichtigsten und beliebtesten Lebensmitteln gehörte. “Hoinkbärt” sagt auch aus, daß die Anneröder vom vielen Hoink essen, schon “Bärt” (beschmierte Münder) hatten.
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Bersrod (35447 Reiskirchen):
“Guggugg”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Hier ist überliefert, dass auf einem Osterei sich eine Triskele mit dem drei Hasen-Motiv befand (S. 24 Heft 19 Das hessische Osterbuch - Museum im Alten Rathaus, Otzberg) (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Bettenhausen (35423 Lich):
“Ehlemäus”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Mit Ehlemäus dürften die Fledermäuse gemeint sein (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Bieber (35444 Biebertal):
“Biewerer Krähre”
Ortslinks:
| Bedeutung:
“Krähre” ist der Biebertaler Ausdruck für Kröten und die Bezeichnung der ortsansässigen Burschenschaft
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Bollnbach (35447 Reiskirchen):
“Bollnbächer Hoijer” (Hühner)
Ortslinks:
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Burkhardsfelden (35447 Reiskirchen):
“Läffelstiel”
Ortslinks:
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Cleeberg (35428 Langgöns):
“Stoarätz” (Steinmarder)
Ortslinks:
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Daubringen (35460 Staufenberg):
“Ente” (Enten)
Ortslinks:
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Dorf-Güll (35415 Pohlheim):
“Frääschgieker”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Dort war früher sehr sumpfiges Gebiet mit vielen Fröschen, die von den Kindern geärgert (gegiekt) wurden.
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Dornholzhausen (35428 Langgöns):
“Esel(chen)”
Ortslinks:
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Espa (35428 Langgöns):
“Musikmänner”
Ortslinks:
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Ettingshausen (35447 Reiskirchen):
“Kimmelboail”, “Hozzeln” (Trockenbirne), “Mouskepp”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Hotzeln sind Trockenbirnen (verhutzelte, schrumpelige Birnen) (als Hozzeln bezeichnet man aber in 65207 Rambach die Tannenzapfen!!) Die Ettingshäuser sind überall in den Nachbarorten die Kimmelbeul (Kümmelbeutel). Vgl. Reiskirchen: Maddeaboajl (Jürgen Piwowar, Berlin), die Oberbessinger sagen: di Eddinghäuser Moaus-Kebb (Musköpfe, bzg. auf das Pflaumenmus) (umgekehrt sagen das die Ettinghäuser auch zu den Ober-Bessinger) (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Fellingshausen (35444 Biebertal):
“Fellingshäuser Füchs”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Fellingshäuser sollen einem Stamm Ostfählinger, angesiedelt zur Zeit Karls des Großen, entstammen. Diese sollen rothaarige Chatten gewesen sein.
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Frankenbach (35444 Biebertal):
“Frankebächer Klees” (Klöße)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Klöße waren dort legendär und wurden sehr oft gemacht
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Freienseen (35321 Laubach):
“Frääsch” (Frösche)
Ortslinks:
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Geilshausen (35466 Rabenau):
“Geilshäuser Mous” (hier: Sauerkraut)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Geilshäuser werden “Mous” genannt und das heißt übersetzt Sauerkraut. Nach dem Uznamen sind auch bereits die Faschingsgarden benannt. Bilder sind auf der Homepage der Burschen- und Mädchenschaft “Frohsinn” zu sehen.
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Gießen (35331 Gießen):
“Schlammbeiser”, “Eisjer”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Begriffe “Schlammbeiser” oder “Eisjer” (in der Kurzform) haben rein gar nichts mit “Schlamm beißen” zu tun, sondern beziehen sich auf das “Schlamp-Eisen”, ein Werkzeug eines Kanalreinigers (“Schlamp-Eissers”), der - bevor es geschlossene Kanalisationen gab - den Müll und Schmutz der Häuser (“Schlammp”) mit einer langen Eisenstange (“Eisen”) holte und mit Holzkarren außerhalb des Ortes entsorgte. Zwischen den Häusern gab es oft kleine Gassen, in denen Kübel standen. In dem Freiraum über diesen Gassen hingen die Aborte der Häuser. Die Schlammbeiser zogen mit ihren langen Stangen die Kübel aus den kleinen Gassen heraus und entleerten sie. Eine völlig andere, nicht ganz ernst zu nehmende, aber dennoch interessante Theorie nennt Manfred Fay von www.westerwald-silva-hercyna.de zur Bedeutung “Gisehner Schlammbeisser”. Wie er schlußfolgert, fand der Auszug aus Ägypten statt und unsere Vorfahren kamen von da nach hier. Giseh (= Gieße) sei noch heute eine Stadt am Nil bzw. am Seitenarm “iLAHuN” und im Niltal sei nach der alljährlichen Überschwemmung der Schlammbeisser (= Süßwasserfisch) zu Hauf nur noch aufzulesen. Diese sogenannten Uznamen seien Unome = Urnome = Urnamen.
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Gleiberg (35435 Wettenberg):
“Giegoak” (Gickel, Hähne)
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Mathias Diehl, Biskirchen)
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Göbelnrod (35305 Grünberg):
“Berlebecher”, “Hannserjen”
Ortslinks:
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Gonterskirchen (35321 Laubach):
“Dannefex”, “Ui-jui-jui”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Der alte Uzname “Dannefex” (Tannenfüchse) für die Gonterskirchener ist noch bei den alten Einwohnern aus Ruppertsburg bekannt. Auch die Münsterer Nachbarn wurden so genannt. Vermutlich wegen des waldreichen Gebietes und den vielen dort lebenden Füchsen. (Jürgen Piwowar, Berlin). Der wohl neuere Spottname “Ui-jui-jui” wiederum, weil das ein gängiger Ausspruch in Gonterskirchen ist (ei-ei-ei)
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Großen-Buseck (35418 Buseck):
“Viereckchen”, “Bousicher Tuwwak” (Tabak)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Busecker Taback, begründet sich auf die Zigarrenfabriken, und deren Arbeiter - s.a. www.jay-pee-services.de (Uznamen)
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Großen-Linden (35440 Linden):
“Gruß Maulbächer”, “Weandbeul” (Windbeutel)
Ortslinks:
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Grünberg (35305 Grünberg):
“Plasterschesser”, “Egriewe”, “Schuster”
Ortslinks:
| Bedeutung:
“Egriewe” (Griebe) - nur ein Fettbrocken in der Wurst. Grünberg wird auch einfach “Grimmich” genannt. Aus Grünberg ist noch bekannt, daß man sich bei schlechtem Wetter damit tröstete, daß die Stangenröder (Nachbardorf) einmal 14 Tage überhaupt kein Wetter gehabt hätten. (Hans Joachim Schwarzer, Biebertal)
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Grüningen (35415 Pohlheim):
“Greuninger Homerlomer”, “Zijeuner”
Ortslinks:
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Harbach (35305 Grünberg):
“Roiwekeil”
Ortslinks:
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Hattenrod (35447 Reiskirchen):
“Hussmäh”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Peter Albohn, Hattenrod)
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Hausen (35415 Pohlheim):
“Plattkepp” (Glatzköpfe)
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Ursula Barthelmann, Pohlheim) - s.a. www.jay-pee-services.de (Uznamen)
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Heuchelheim (35452 Heuchelheim):
“Freasser”, “Kotlettfresser”, “Halwe Pinner”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Heuchelheimer Burschen, die durch die Nähe zur Stadt schon damals mehr Geld verdienten als Burschen in anderen Orten, bestellten auf der Kirmes meist nicht die übliche Portion Rippchen, sondern meist “e halb Pond” (ein halbes Pfund). So hatten sie schnell die Namen “Halwe Pinner” oder “Kotlettfresser” weg.
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Inheiden (35410 Hungen):
“Räjdspatze” (Riedspatzen)
Ortslinks:
| Bedeutung:
HBV XXV 1926, S.251 (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Kesselbach (35466 Rabenau):
“Kesselflicker”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Kesselflicker waren durchziehende Nomaden, ebenso: Scheeahnschleffear (Scherenschleifer) (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Kinzenbach (35452 Heuchelheim):
“Kinzebächer Miernhengst”, “Miernschwenz”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Kinzenbächer haben früher Möhren angebaut und unter anderem an die Deckstationen der Hengste verkauft.
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Klein-Eichen (35305 Grünberg):
“Ringlnann” (Ringelnattern)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Früher gab es dort sehr große Vorkommen von Ringelnattern und anderen Kriechtieren (J. Hagenbücher, Weickartshain)
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Kleinlinden (35398 Gießen):
“Linnesser Backschäißer”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Der “Backschießer” ist ein Handwerksgerät im Backhaus zum Ein- und Ausbringen des Brotes
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Krofdorf (35435 Wettenberg):
“Weandbeul” (Windbeutel)
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Mathias Diehl, Biskirchen) s.a. www.jay-pee-services.de (Uznamen)
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Langd (35410 Hungen):
“Harbkoih”
Ortslinks:
| Bedeutung:
HBV XXV 1926, S.251 (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Langgöns (35428 Langgöns):
“Speckmäus”
Ortslinks:
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Langsdorf (35423 Lich):
“Eelmäus”, “Ehlemäus”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Das Wort “Eelmäus” oder auch “Ehlemäus” (Edle Mäuse) ist in diesem Fall bezeichnend für die hohe Anzahl reicher Bauern im Dorf (Sven, Utphe)
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Lardenbach (35305 Grünberg):
“Foaze”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Foaze = Weidenpfeiffchen
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Laubach (35321 Laubach):
“Mauernscheisser”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Geht zurück auf die Zeit, als Laubach nur in den Stadtmauern vorhanden war und die Wachen demnach von den Mauern ihr Geschäft erledigten.
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Launsbach (35435 Wettenberg):
“Eiskaale” (Eiskalte), “Kees” (Käse)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Kees wegen der früheren Herstellung von Handkäse - s.a. www.jay-pee-services.de (Uznamen)
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Lauter (35321 Laubach):
“E-Mäus”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Namen der gemeinsamen Kirchengemeinde Kapernaum und Emaus wurde nach Lauter (E-Mäus) und Queckborn (Kaborn) vererbt.
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Lehnheim (35305 Grünberg):
“Liernemer Treppeschisser”
Ortslinks:
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Leihgestern (35440 Linden):
“Zigeuner”, “Schmalzkepp”, “Hecke(knäul)”
Ortslinks:
| Bedeutung:
“Schmalzkepp” bedeutet “Schmalzköpfe”. Die Leihgesterner wurden ebenfalls als “Laasterner Hecke” bezeichnet von den benachbarten Watzenbörnern (siehe dort). (Hans-Joachim Schwarzer, Rodheim-Bieber) (Jürgen Piwowar, Berlin) - s.a. www.jay-pee-services.de (Uznamen)
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Lich (35423 Lich):
“Buhneplicker” (Bohnenpflücker)
Ortslinks:
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Lindenstruth (35447 Reiskirchen):
“Feansterläus”
Ortslinks:
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Lollar (35457 Lollar):
“Schmaadlecker”
Ortslinks:
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Lumda (35305 Grünberg):
“Limmer Eule”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Da die Limmer (Lumdaer) früher immer sehr nachtaktiv waren, wurden sie Limmer Eulen genannt. Für die Lumdaer ist noch der bösartige Spruch bekannt: “Die Limmer (Lumdaer) voo Lomm (Lumda) soi dimmer wej domm” (Hans Joachim Schwarzer, Biebertal)
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Lützellinden (35398 Gießen):
“Gäulswesbe”, “Rosswesbe”, “Groasmecke” (Grasmücken)
Ortslinks:
| Bedeutung:
s.a. www.jay-pee-services.de (Uznamen)
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Mainzlar (35460 Staufenberg):
“Mous”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Was ist “Mous”? Dies ist ein Spitzname für die Mainzlarer. Er wird besonders von der jüngeren Generationen rund um Mainzlar gebraucht und selbst die Mainzlarer Jugend, insbesondere wir die Burschenschaft “Frohsinn” Mainzlar e.V. tragen bei der Kirmes kurze weiße Schürzen mit der Aufschrift. Der Name hat seinen Ursprung folgendermaßen: Von dem im Jahre 1869 rekrutierten Geburtsjahrgang 1850 waren zwei junge Männer von besonders hohem Wuchs nach Darmstadt zum Großherzoglichen Garderegiment gekommen. Ihnen folgte etwas später ein dritter junger Mann mit Vornamen Philipp, ebenfalls von stattlicher Größe. Er hatte daheim nur Dialekt gesprochen und das Lollarer Gericht bis dahin noch nie verlassen. In Lollar in den Zug nach Darmstadt gestiegen, war er nach gut überstandener Bahnfahrt heil dort angekommen. Dort erwarteten ihn lauter fremde Gesichter und er hatte doch die gleichaltrigen Soldaten aus Mainzlar gesucht. So ging er auf den erstbesten Passanten zu und fragte: “Häi, wu es en hai Lommerure Kaoll un Kaolles Hannes vo de Gaord?” Es gab einen kleinen Auflauf, bis man schließlich dahinter kam, was und wohin er wollte. Nach absolvierter Ausbildung ging dann seine Truppe zu einem kurzen Einsatz im Feldzug 1870/1871 nach Frankreich. Nach seiner Militärzeit lebte Philipp unverheiratet wieder in Mainzlar und verdiente sich als Tagelöhner bei den Bauern das Brot. In den Jahren nach 1871 fanden im hiesigen Raum alljährlich Herbstmanöver der hessischen Garnisonen statt. Diese Truppenteile bezogen auch verschiedentlich in Mainzlar Privatquatier. Das war für Philipp Kutscher als gedientem Soldaten ein besonderes Erlebnis mit Erfahrungsaustausch. Er war stets bereit gewesen, den Soldaten bei der Ankunft in Mainzlar gute Quartiere zu verschaffen. Sein Haus blieb dabei nicht unangepriesen, indem er einem Hauptmann sagte: “Herr Hauptmann, do owe wu der Weihstock vierm Haus es, do wunt mei Eller” und befahl unter lautem Rufen seiner Mutter: “Eller, koch Mous, die Soldoate komme!” (Mous ist ein Eintopfgericht aus Weißkraut mit Kartoffeln). So war er mit seiner Redensweise und einem gutgemeinten Hinweis als “Mousphilipp” abgestempelt worden und darüber hinaus hatte Mainzlar seinen Spitznamen “Mous” bekommen. (Burschenschaft Mainzlar, http://www.burschenschaft-mainzlar.de/home/mous.php)
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Münster (35321 Laubach):
“Dannefix” (Tannenfüchse)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Das Waldgebiet um Münster war ein Dorado für Füchse. Auch die Gonterskirchener Nachbarn wurden von alten Einwohnern aus Ruppertsburg so genannt. (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Niederbessingen (35423 Lich):
“Gommean” (Gurken), “Beatze”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Jürgen Piwowar, Berlin)
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Niederkleen (35428 Langgöns):
“Rinnerche” (Rinderchen)
Ortslinks:
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Nonnenroth (35410 Hungen):
“Ruutärscher”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Hoffmann, Villingen)
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Oberbessingen (35423 Lich):
“Hoahruhse”, “Moaeass-Oanggea”, “Mugger”, “Doahn”, “Mouskepp”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Ober-Bessinger sagen von sich selbst, dass man sie di Ohwear Bässingear Hoahruhsea nennt, in Münster heißen sie di Moaeass-Oanggea (lt.Gertrud Lison) oder di Muggear (W.S.), in Münster, wie auch in Ruppertsburg nennt man sie auch di Bässingear Doahn, di Eddinshoajsear soah: di Ohwear Bässingear Moaus-Kebb (umgekehrt sagen das die Ober-Bessinger auch zu den Ettingshäusern) (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Oberkleen (35428 Langgöns):
“Essigstoppe” (Essigstopfen)
Ortslinks:
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Odenhausen (35457 Lollar):
“Lalleburcher”
Ortslinks:
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Queckborn (35305 Grünberg):
“Kaborn”, “Bruchpetze”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Namen der gemeinsamen Kirchengemeinde Kapernaum und Emaus wurden nach Queckborn (Kaborn) und Lauter (E-Mäus) vererbt. Bruchpetze (Petze bedeutet Pfütze, Wasserloch. Bruch = tritt zu Tage).
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Rainhardshain (35305 Grünberg):
“Buchfinke”
Ortslinks:
| Bedeutung:
In Rainhardshain gab es früher einen großen Bestand an Buchfinken (J. Hagenbücher, Weickartshain)
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Reiskirchen (35447 Reiskirchen):
“Mattebeul”
Ortslinks:
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Rödgen (35394 Gießen):
“Hoink”, “Räärer Hoinkdeppe” (Mustöpfe)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Honig- bzw. Mustöpfe, weil hier früher sehr viel Zwetschenmus gekocht wurde. s.a. www.jay-pee-services.de (Uznamen)
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Rodheim (35444 Biebertal):
“Rörmer Rahljer”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Ein Rahl ist ein Eichenknüppel, der in die Gefache gesteckt wurde und mit Weidengeflecht umwunden wurde, das dann mit Lehm, beziehungsweise Strohlehm ausgefüllt wurde. Es gab zwei Versionen. Die erste bezieht sich auf einen Wald (de Ötschbejer Berg) in der Nähe, dessen Boden so mager war, daß die Bäume dort nur Stangenstärke erreichten. Die zweite Version bezieht sich auf eine Keilerei zwischen Rodheimer Burschen und den Burschen eines Nachbardorfes. Die Rodheimer waren im Nachbarsdorf zu Besuch und als es zu den damals üblichen Auseinandersetzungen kam, mussten sich zunächst zurückziehen, da sie in der Minderzahl waren. Sie fanden jedoch am Ortsausgang einen Stapel Backwellen mit den schönsten Rahljers. Die zogen die Rodheimer Burschen heraus und trieben damit die Nachbars-Burschen durchs eigene Dorf.
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Rodheim-Horloff (35410 Hungen):
“Gruußmäuler” (Großmäuler)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Roaearreamear soaj di Gruhsmoajlear, HBV XXV 1926, S.251 (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Röthges (35321 Laubach):
“Drachoner”, “Bloostrümp” (Blaustrümpfe)
Ortslinks:
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Rüddingshausen (35466 Rabenau):
“Beasen” (Besen)
Ortslinks:
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Ruppertsburg (35321 Laubach):
“Guggucke” (Kuckucke)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Woher der Uzname kommt? Das weiß der Kuckuck :-)
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Ruttershausen (35457 Lollar):
“Käsbacher”
Ortslinks:
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Salzböden (35457 Lollar):
“Rotznoase” (Rotznasen)
Ortslinks:
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Stangenrod (35305 Grünberg):
“Woschdschoann” (Wurstpelle)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Das bedeutet, dass dort viele nicht ganz so arme Bauern lebten. (J. Hagenbücher, Weickartshain)
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Staufenberg (35460 Staufenberg):
“Zwiwweln” (Zwiebeln)
Ortslinks:
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Steinbach (35463 Fernwald):
“Grußhanse”
Ortslinks:
| Bedeutung:
s.a. www.jay-pee-services.de (Uznamen)
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Steinberg (35415 Pohlheim):
“Hecke”, “Heckeknäul”, “Heckebankerte”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Merkwürdigerweise bezeichneten die Watzenbörner die benachbarten Leihgesterner ebenfalls als “Hecke”. Möglicherweise liegt das begründet an den Feldholzgewächsen am Bachlauf des winzigen Rinnsals “Wenkbach”, welches ca 500m unterhalb des Hofes “Obersteinberg” entspringt und in ziemlich genau Nördlicher Richtung zum Lückenbach fließt. (Entspricht in Etwa der Gemarkunksgrenze Linden/Pohlheim bzw. Leihgestern/Watzenborn-Steinberg). (Hans-Joachim Schwarzer, Rodheim-Bieber)
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Steinheim (35410 Hungen):
“Hotzel” (Trockenbirne)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Es wuren dort auch kleine Bockelbirnen zum Dörren gezogen, siehe Erklärung Tannenzapfen Ettingshausen u.a. HBV XXV 1926, S.251 (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Stockhausen (35305 Grünberg):
“Mäus”
Ortslinks:
| Bedeutung:
In der Bezug auf den Ausdruck “arme Mäuse” (J. Hagenbücher, Weickartshain)
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Trais-Horloff (35410 Hungen):
“Räijdspatze” (Riedspatzen)
Ortslinks:
| Bedeutung:
HBV XXV 1926, S.251 (Jürgen Piwowar, Berlin) - “Ried” kommt durch die Lage an der Horloff (Fluß) und das es and der Horloff schon immer viele kleine Ried- (Schilf, Sumpf) gebiete gab. “Spatzen” durch die Spatzen die im Norden des Dorfes die Korn Völker belagerten! (Sven, Utphe)
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Treis (35460 Staufenberg):
“Muspretzer”, “Mondspritzer”
Ortslinks:
| Bedeutung:
“Muspretzer” wohl eher wegen des Pflaumenmuses (Quetschehoingk). Eine eher peinliche Gegebenheit führte zum Uznamen “Mondspritzer”. Demnach sollen die Treiser auf einer Kirmes so betrunken gewesen sein, daß sie den hinter dem Wald aufgehenden Mond für einen Waldbrand gehalten haben und die Feuerwehr zum Löschen ausrücken musste.
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Trohe (35418 Buseck):
“Auslänner”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Trohe hat eine seltsame geschichtliche Stellung. Trohe, diese 1327 erstmals erwähnte Gemeinde innerhalb des Busecker Tales, war über Jahrhunderte hinweg “Ausland”, eine landgräfliche Enklave inmitten des kaiserlichen Lehens des Busecker Tales. Noch heute wird Trohe als Ausland bezeichnet. (Tim Zimmermann, Trohe) s.a. www.jay-pee-services.de (Uznamen)
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Utphe (35410 Hungen):
“Räijdspatze” (Riedspatzen)
Ortslinks:
| Bedeutung:
HBV XXV 1926, S.251 (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Vetzberg (35444 Biebertal):
“Vitzbricher Gebick”
Ortslinks:
| Bedeutung:
In Vetzberg wurde viel mit i statt mit e gesprochen. Vielleicht stammt der Begriff noch aus der Zeit, als Vetzberg noch mit Mauer und Schwarzdornhecken befestigt war und man nur gebückt und mit Kenntnis der Schleichwege durchkommen konnte.
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Villingen (35410 Hungen):
“Hozzean”, “Zwiwwean”
Ortslinks:
| Bedeutung:
“Zwiwwean” (Zwiebeln), wohl wegen dem verstärktem Anbau des Gemüses in vergangenen Zeiten. “Hozzean” (Hozzeln, Tannenzapfen) vgl.mit Ettingshausen, die ebenfalls als Hotzeln bezeichnet werden, und als Hotzeln bezeichnet man in 65207 Rambach die Tannenzapfen, die in Münster und Ettingshausen Bäeadds genannt werden. (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Watzenborn (35415 Pohlheim):
“Hamster”
Ortslinks:
| Bedeutung:
s.a. www.jay-pee-services.de (Uznamen)
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Weickartshain (35305 Grünberg):
“Esel”, “Hirsch”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Bedeutung geht auf eine Sage aus dem Ort zurück, in der ein vermeintlich geschossener Hirsch sich am Ende als Esel herausstellte. Es gibt auch einen Spottvers: “I A Weckezoaa, oam Höllerschborn, do leit en Hirsch, en hot kee Horn!”. Die ganze, recht lustige Geschichte kann man auf www.weickartshain.com erfahren.
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Weitershain (35305 Grünberg):
“Baafer”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Eigentlich “Schoppebaafer”, oder “Schoppentrinker” (J. Hagenbücher, Weickartshain)
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Wetterfeld (35321 Laubach):
“Bruchpetze” (Bruchpfützen)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Gemarkung “Bruch” konnte früher wegen Nässe (Petze = Pfütze) oft nicht gemäht werden. Heute ist dort die Wetterfelder Fischzucht angelegt.
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Wieseck (35396 Gießen):
“Meassersteacher”, “Wissicher Saadbeul”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Sandbeutel, weil dort früher etliche Sandgruben waren
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Wißmar (35435 Wettenberg):
“Hanjer”, “Stimphanjer”
Ortslinks:
| Bedeutung:
s.a. www.jay-pee-services.de (Uznamen)
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Es fehlen uns hier aber immer noch die Uznamen folgender Ortschaften:
Albach (35463 Fernwald) | Bellersheim (35410 Hungen) | Beltershain (35305 Grünberg) | Beuern (35418 Buseck) | Birklar (35423 Lich) | Climbach (35469 Allendorf (Lumda)) | Eberstadt (35423 Lich) | Garbenteich (35415 Pohlheim) | Holzheim (35415 Pohlheim) | Hungen (35410 Hungen) | Kloster Arnsburg (35423 Lich) | Königsberg (35444 Biebertal) | Krumbach (35444 Biebertal) | Londorf (35466 Rabenau) | Muschenheim (35423 Lich) | Nordeck (35469 Allendorf (Lumda)) | Obbornhofen (35410 Hungen) | Odenhausen (35466 Rabenau) | Oppenrod (35418 Buseck) | Petersweiher (35394 Gießen) | Rabertshausen (35410 Hungen) | Saasen (35447 Reiskirchen) | Winnen (35469 Allendorf (Lumda)) | Winnerod (35447 Reiskirchen) | Wirberg (35447 Reiskirchen) |
Wenn Du davon welche kennst und evtll. die Bedeutung weißt, dann nutze bitte das folgende Formular:
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