Ahrdt (35644 Hohenaar):
“Soomeschisser”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Heißt übersetzt Samenschisser, bezogen auf das Saatgut - Heimat an Lahn und Dill - Auslese, Band 2, erschienen 2009 (Matthias Diehl, Biskirchen)
|
Albshausen (35606 Solms):
“Kleinpariser”, “Stallböck”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Der Uzname “Kleinpariser” ist mündlich überliefert von Ortsansässigen. Allerdings werden die Albshäuser von den benachbarten Steindörfern (Wetzlar-Steindorf) auch “Stallböck” (Uzname der Steindörfer) genannt, da der Stall des gemeinsamen Zucht-Ziegenbocks zwischen beiden Ortschaften, etwa i.H. der heutigen Albshäuser Mehrzweckhalle stand (Matthias Diehl, Biskirchen)
|
Allendorf (35708 Haiger):
“Ahlendorfer Steckemänner”
Ortslinks:
|
Allendorf (35753 Greifenstein):
“Die Bannesser”
Ortslinks:
|
Altenkirchen (35619 Braunfels):
“Speckmänner”, “Haare”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Neben Speckmänner wurden die Altenkirchener früher auch “Haare” (Zigeuner) geuzt. Angeblich sollen manche Leute in schlimmen Häusern gewohnt haben, die von den Behausungen der damaligen umherziehenden Zigeuner kaum auseinandergehalten werden konnten.
|
Altenkirchen (35644 Hohenaar):
“Stiwwelhilzer”, “Miernstripper”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Heimat an Lahn und Dill - Auslese, Band 2, erschienen 2009 (Matthias Diehl, Biskirchen) Stiwwel sind Stiefel und Miernstripper bedeutet Möhrenklauer nicht -streifer (strippen = klauen) (Helmut Schneider, Lahnau)
|
Aßlar (35614 Aßlar):
“Hoawwerbäller”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Bedeutung: Haferbetteler (Matthias Diehl, Biskirchen)
|
Atzbach (35633 Lahnau):
“Ötschbächer Krautkepp”, “Störche”
Ortslinks:
| Bedeutung:
In Atzbach wurde früher Weiß- und Rotkraut angebaut und dann im Herbst mit ihren damals noch eisenbereiften Kastenwagen, beladen mit Kraut auf die Dörfer verkauft. - s.a. www.jay-pee-services.de (Uznamen)
|
Ballersbach (35756 Mittenaar):
“Ruudbrestercher” (Rotkehlchen)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Hier gibt es den übrigens auch den weltberühmten Spruch: “Zwische Baallerschbach en Begge giehn die Koih off Kregge, en die Gaase hoo Gamasche oh”
|
Bechlingen (35614 Aßlar):
“Haawerrer”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Bedeutung: Heuwetter (Matthias Diehl, Biskirchen)
|
Berghausen (35614 Aßlar):
“Spatzen”
Ortslinks:
|
Bermoll (35614 Aßlar):
“Driässer”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Hans-Jürgen Geller, Asslar-Oberlemp) und nach: Hans Watz: Uz-, Scherz-, Spott- und Necknamen der Dörfer im Kreise Wetzlar. Der Aufsatz erschien wohl in einer Festschrift vor 1977 (Mathias Diehl, Biskirchen)
|
Bicken (35756 Mittenaar):
“Bickener Bärn”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Bicker Bären, so wurden sie z.B. in Eisemroth genannt, Beitrag von Heinz Thielmann S.155 in: HJDILL 1994 (Jürgen piwowar, Berlin). Hier gibt es auch den Spruch “Zwische Ballerschbach un Bicke giehn die Koih off Kricke”
|
Biskirchen (35638 Leun):
“Wassermänner”, “Wasserköpp”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Wassermänner wegen der ehemaligen Biskirchener Mineralquellen.
|
Bissenberg (35638 Leun):
“Gaasekibbel”, “Spatzekniehäuser”, “Rählinger”, “Gensdenbuwwe”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Bissenberg verdankt den Namen “Spatzenkniehausen” der Tatsache, dass früher in Bissenberg das Getreide so niedrig gewachsen ist, dass selbst die Spatzen zum Fressen auf die Knie gehen mussten (Eintrag ist humoristisch zu verstehen). Rähliger: Im Dorfmittelpunkt bei der Kirche befand sich ein Brandweiher. In diesem war eine erhebliche Anzahl Frösche angesiedelt, die Abends ein lautes Konzert anstimmten. Burschen aus dem Nachbardorf Allendorf saßen um den Brunnen herum und hörten das Konzert. Daraufhin fragten sie, was das denn sei, und ein kleiner Bissenberger Junge sagte: “Doas sei Rählinger”. Bissenberger werden auch “Gensdenbuwwe” (Ginsterbuben) genannt. Bei Bissenberg wuchsen sehr viele Ginsterbüsche. Bissenberg wird auch “Gaasekibbel” (Ziegenhügel) genannt, da man dort sehr arm war und keine Kühe, sondern Ziegen hatte. (Rita Volk, Heimat- und Kulturverein Bissenberg)
|
Blasbach (35585 Wetzlar):
“Bilsekipp”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Aus Heimat an Lahn und Dill - Auslese, Band 2, erschienen 2009 (Matthias Diehl, Biskirchen)
|
Bonbaden (35619 Braunfels):
“Burmerer Wissegickel” (Wiesenhühner)
Ortslinks:
|
Brandoberndorf (35647 Waldsolms):
“Stielhipper”, “Avvegoarde” (Advokaten)
Ortslinks:
| Bedeutung:
“Stielhipper” bedeutet Stielhüpfer. “Avvegoarde” hat jedoch rein gar nichts mit Affengarten zu tun sondern bedeutet “Advokaten” (ein “Avvegoard” ist ein “Advokat”) (Jörg Wolf) Das rührt daher, weil die Brandoberndorfer früher sehr feine Leute waren, oder meinten, dies zu sein.
|
Braunfels (35619 Braunfels):
“Kallemänner”
Ortslinks:
|
Breitenbach (35630 Ehringshausen):
“Giegocke”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Aus Heimat an Lahn und Dill - Auslese, Band 2, erschienen 2009 (Matthias Diehl, Biskirchen)
|
Breitscheid (35767 Breitscheid):
“Braadschedder Deppscher”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Bedeutet Breitscheider Tonkrüge, was vom dort weit verbreiteten Töpferhandwerk herrührt. (Helmut Gail, Breitscheid)
|
Büblingshausen (35578 Wetzlar):
“Büblaho”, “Spetzbuwwehause”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Der Uzname “Spitzbubenhausen” besagt, daß dort viele “Spitzbuben” (Ganoven) sind. In den Nachbarorten hieß es des öfteren: “Ganz Büblaho liäbt vom Väih- und Holzdiebstoahl” (sicher zu Unrecht).
|
Burg (35745 Herborn):
“Burger Mäus”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Wegen ihrer innigen “Freundschaft” zu den Seelbächern bezeichnen diese die Burger als “Mäus”. Die Burger umgekehrt die Seelbächer als “Katze”
|
Burgsolms (35606 Solms):
“Kiaß” (Käse)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Vermutlich frühere Herstellung von Handkäse. Nach: Hans Watz: Uz-, Scherz-, Spott- und Necknamen der Dörfer im Kreise Wetzlar. Der Aufsatz erschien wohl in einer Festschrift vor 1977 (Mathias Diehl, Biskirchen)
|
Daubhausen (35630 Ehringshausen):
“Franzuse”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Franzuse (Franzosen), wegen der Ansiedlung von Hugenotten durch Graf Wilhelm Moritz zu Solms-Greifenstein ab 1685. Die protestantischen Glaubensflüchtlinge stammten aus den französischen Alpen. Nachkommen dieser Hugenotten sind bis in die heutige Zeit im Lahn-Dill-Gebiet nachweisbar. (gez. Matthias Diehl, Biskirchen)
|
Deisbach (35630 Ehringshausen):
“Kuckuck”, “Eälemous”, “Gedier”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Hans-Jürgen Geller, Asslar-Oberlemp)
|
Dillenburg (35683 Dillenburg):
“Dilleburjer Dellerlecker” (Tellerlecker)
Ortslinks:
| Bedeutung:
siehe Beitrag von Heinz Thielmann S.155 in: HJDILL 1994 (Jürgen Piwowar, Berlin) Es gibt in Dillenburg in Bezug auf den Ortsnecknamen auch eine Thatergruppe mit dem Namen “Dellerlecker”
|
Dillheim (35630 Ehringshausen):
“Koibaa”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Koibaa bedeutet Kuhbeine. Ein Spottvers lautet auch: Dillemer Bagaasche mit de dicke Aasche (nach: Hans Watz: Uz-, Scherz-, Spott- und Necknamen der Dörfer im Kreise Wetzlar). Der Aufsatz erschien wohl in einer Festschrift vor 1977 (Mathias Diehl, Biskirchen)
|
Donsbach (35683 Dillenburg):
“Dosbaijer Measserstecher”
Ortslinks:
|
Dorlar (35633 Lahnau):
“Esel”
Ortslinks:
| Bedeutung:
s.a. www.jay-pee-services.de (Uznamen)
|
Dutenhofen (35582 Wetzlar):
“Fischköpp”, “Wasserköpp”, “Halwe Pinner”, “Stirnplatte”
Ortslinks:
| Bedeutung:
“Fisch- und Wasserköpp” beziehen sich auf die Dutenhofener Seen. Der Begriff “Dutenhofener Halbe Pfünder” ist angeblich in Bezug auf einige recht übergewichtige Mitglieder des Gemeinderates entstanden.
|
Edingen (35764 Sinn):
“Bloomäuler” (Blaumünder)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Früher wurde Wasser vom Blauen Born (Trinkwasserquelle) geholt. Daher: Bloomäuler = Blaumünder
|
Ehringshausen (35630 Ehringshausen):
“Backstoafresser”, “Wurschtguddel”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Backstoafresser sind Backsteinfresser und Wurschtguddel bedeutet Wurstkordel - Aus Heimat an Lahn und Dill - Auslese, Band 2, erschienen 2009 (Matthias Diehl, Biskirchen)
|
Eibach (35683 Dillenburg):
“Kuckucker”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Es gibt zwei allgemein bekannte Möglichkeiten, woher der Uzname des Ortes kommt. Einmal daher, dass einige Eibacher Ländereien in anderen Ortsgemarkungen besaßen und heute noch besitzen. Wie der Kuckuck sein Ei im fremden Nest eben. Des anderen eine nicht sehr schöne Variante, dass in früheren Jahren die Eibacher Burschen sich mit Niederschelder Mädels bei der Kirmes einließen und ihnen ein Kind zeugten aber sich dann nicht mehr drum kümmerten - ihnen also ein Kuckuckskind hinterließen.
|
Erda (35644 Hohenaar):
“Rammeskipp”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Aus Heimat an Lahn und Dill - Auslese, Band 2, erschienen 2009 (Matthias Diehl, Biskirchen)
|
Fleisbach (35764 Sinn):
“Extreme”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Aus Heimat an Lahn und Dill - Auslese, Band 2, erschienen 2009 (Matthias Diehl, Biskirchen)
|
Frohnhausen (35683 Dillenburg):
“Blohfoiß” (Blaufüße)
Ortslinks:
| Bedeutung:
In früheren Jahrhunderten wurden in Frohnhausen Stoffe blau gefärbt. Um die Farbe richtig in die Stoffe einzubringen, wurden diese mit bloßen Füßen in großen Kübeln getreten. Klar, dass nach dem Vorgang die Füsse blau waren.
|
Garbenheim (35583 Wetzlar):
“Groasmäuler”
Ortslinks:
| Bedeutung:
s.a. www.jay-pee-services.de (Uznamen)
|
Greifenstein (35753 Greifenstein):
“Heulärsch”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Möglicherweise haben die Greifensteiner etwas “zu nah am Wasser gebaut” - Aus Heimat an Lahn und Dill - Auslese, Band 2, erschienen 2009 (Matthias Diehl, Biskirchen)
|
Greifenthal (35630 Ehringshausen):
“Hoase”, “Kirscheknipser”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Da die Greifenthaler Vorfahren, die Hugenotten, Kirschbaumsetzlinge mitbrachten und Greifenthal als Kirschendorf bekannt ist, wurden die Bewohner “Kirschenknipser” genannt.
|
Griedelbach (35647 Waldsolms):
“Hantheise”, “Handeise”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Erklärung für “Hantheise”: Dieser Name Hantheis überwiegend von den Cleeberger Nachbarn ausgesprochen, hat seinen Ursprung in der Verwendung von alten Griedelbachern Vornamen aus dem 18. Jahrhundert. Mehr als die Hälfte aller Männer des Dorfes nannten sich seinerzeit: Johann Theis und dann der jeweilige Familiennamen. Theis war ein beliebter Zweitname und sehr viele Männer hatten als Erstname Johann oder Hannes also Han-Theis. Daraus machten unsere Nachbarn aus Cleeberg in ihrer Mundart z.B. aus Johann Theiss Mötz = Hantheis (Horst Watz (Griedelbach)). Eine andere, wohl aber falsch interpretierte Erklärung gilt für den Namen “Handeise”: In Griedelbach gab es früher drei Schmieden, die ziemlich dicht zusammen standen, eine sogar schon aus dem Mittelalter.
|
Groß-Altenstädten (35644 Hohenaar):
“Strimp” (Strümpfe)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Aus Heimat an Lahn und Dill - Auslese, Band 2, erschienen 2009 (Matthias Diehl, Biskirchen)
|
Groß-Rechtenbach (35625 Hüttenberg):
“Wetzstoah” (Wetzsteine)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Heimat an Lahn und Dill - Auslese, Band 2, 2009 (Matthias Diehl, Biskirchen)
|
Haiger (35708 Haiger):
“Haijerer Plasterschisser”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Wie in vielen anderen Städten auch, bezieht sich der Name auf das Ausleeren des Nachttopfes auf das Straßenpflaster.
|
Hasselborn (35647 Waldsolms):
“Bellmänner” (Bettelmänner)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Nach Hans Watz - “Uznamen” (Mathias Diehl, Biskirchen)
|
Herborn (35745 Herborn):
“Bäärn”, “Zwiwwelsoppe”, “Mauerstratzer”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Herborner Bürger haben gleich mehrere Uznamen, sie werden u.a. “Herwener Bäärn” (Bären) genannt (in Herborn gibt es auch das Herborner Bärenbräu (Bier)) und “Herwener Zwiwwelsoppe” (Zwiebelsuppen). “Mauerstratzer” (Mauerpinkler) wurden sie in Bicken genannt, siehe Beitrag von Heinz Thielmann S.155 in: HJDILL 1994 (Jürgen Piwowar, Berlin)
|
Herbornseelbach (35745 Herborn):
“Seelbächer Katze” (Katzen)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Wegen ihrer innigen “Freundschaft” zu den Burgern bezeichnen diese die Seelbächer als “Katze”. Die Seelbächer umgekehrt die Burger als “Mäus”
|
Hermannstein (35586 Wetzlar):
“Gäns”, “Goißercher” (Ziegen), “Nacktärsch”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Nach Hans Watz - “Uznamen” (Mathias Diehl, Biskirchen) - s.a. www.jay-pee-services.de (Uznamen)
|
Hochelheim (35625 Hüttenberg):
“Kässdapch”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Bezogen auf den Handkäse. Käsdapch = Käsepfoten oder Käsefüße
|
Hohensolms (35644 Hohenaar):
“Deäschebürjer”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Aus Heimat an Lahn und Dill - Auslese, Band 2, erschienen 2009 (Matthias Diehl, Biskirchen)
|
Holzhausen (35753 Greifenstein):
“Die Pirren”
Ortslinks:
|
Hörbach (35745 Herborn):
“Hörbacher Guckucker”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Meist wird der Namen mit dem Vogel Kuckuck in Verbindung gebracht, doch soll er einen anderen Ursprung haben. Kamen früher Fremde ins Dorf, waren die Einheimischen ihnen gegenüber mißtrauisch. Damals standen die Häuser so dicht nebeneinander, daß man sich von Fenster zu Fenster unterhalten konnte. Dabei wurde auch auf Fremde aufmerksam gemacht mit der Botschaft “guck, guck!” (schau hin!).
|
Hörnsheim (35625 Hüttenberg):
“Heuerböck” bzw. “Hoierbeck”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Hojearbägg (Hühnerböcke), Hähne?, Hühnerdiebe?
|
Katzenfurt (35630 Ehringshausen):
“Kafu”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Abkürzung aus dem Ortsnamen
|
Klein-Altenstädten (35614 Aßlar):
“Kietzeminner”, “Kietzeleu”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Bedeutung: Kietze = Tragekorb, Kietzeminner (-männer), -leu (=leut), -minsch (=mensch, für Mädchen oder Frau). (Matthias Diehl, Biskirchen)
|
Klein-Rechtenbach (35625 Hüttenberg):
“Kroppedeckel” (Topfdeckel)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Topfdeckel - Heimat an Lahn und Dill - Auslese, Band 2, 2009 (Matthias Diehl, Biskirchen)
|
Kölschhausen (35630 Ehringshausen):
“Grohbiern” (Graubirnen)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Aus Heimat an Lahn und Dill - Auslese, Band 2, erschienen 2009 (Matthias Diehl, Biskirchen)
|
Kraftsolms (35647 Waldsolms):
“Krawatte”, “Lumbe”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Kraftsolmser sind als “Krawatte” bekannt, weil sie sich früher oft vornehm kleideten. Sie werden von der Philippsteiner Seite her allerdings auch “Lumbe” genannt (a.d. Philippsteiner Heimatbuch v. R. Zimmerschied) Frau Christina Gräuling aus 16949 Lockstädt nannte die Kroaten Krawadden, Adjektiv: grawaddisch (kroatisch). Frau Gräuling war eine nach dem 2.Weltkrieg vertriebene Deutschstämmige und stammte aus Ernestinowo, ehemaliges Jugoslawien (Jürgen Piwowar, Berlin)
|
Kröffelbach (35647 Waldsolms):
“Kröffelbächer Quacke”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Der Uzname “Kröffelbächer Quacke” ist bezogen auf die Gesteinsart, die Grauwacke. Die Kraftsolmser reimten folgenden Spottvers: “Kröffelbächer Quacke, seu enn Bodder gebacke, weann enn Kleie gemengt, moann kräise all die Krenk”.
|
Langenaubach (35708 Haiger):
“Aubeahjer Trabbeseatzer”
Ortslinks:
|
Laufdorf (35641 Schöffengrund):
“Eule”
Ortslinks:
|
Leun (35638 Leun):
“Zigeuner”, “Jahwer”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Jeder kennt noch den Spruch “Die Leuner, des soi die Zigeuner”. Die Einwohner von Leun werden aber auch noch heute im Volksmund mit ihrem “Urnamen = Unoome” die Jahwer genannt. Das Haus in der Obertorstraße 1, hat oberhalb der Tür, die Jahreszahl 1604 und in hebräischer Schrift, die Aufforderung “baruch haba” = “herzlich willkommen”. Deshalb könnte die Bezeichnung “Jahwer” durchaus auf Gott (Jahwe) bezogen sein.
|
Mademühlen (35759 Driedorf):
“Moarremiller Kließbauern”
Ortslinks:
|
Manderbach (35683 Dillenburg):
“Mannerbaher Krewese”
Ortslinks:
|
Mudersbach (35644 Hohenaar):
“Wasserhinkel”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Nach Hans Watz - “Uznamen” (Mathias Diehl, Biskirchen)
|
Münchholzhausen (35581 Wetzlar):
“Schlitze”, “Miehrndämper” (Möhrendämpfer)
Ortslinks:
|
Nanzenbach (35683 Dillenburg):
“Treppenhausen”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Wegen der vielen Treppen vor den Eingängen der Häuser an der Hauptstraße.
|
Nauborn (35580 Wetzlar):
“Sambatjer”
Ortslinks:
|
Naunheim (35584 Wetzlar):
“Kappesköpp”, “Pullgeggel”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Der Uzname “Kappesköpp” bedeutet “Unsinn im Kopf haben”, der Spitzname “Pullgeggel” heißt “Güllehähne” - s.a. www.jay-pee-services.de (Uznamen)
|
Neukirchen (35619 Braunfels):
“Backdrogschisser”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Bezieht sich auf den Backtrog, die korrekte Schreibweise ist jedoch mit “d”, da die ganze Geschichte vom sog. “Backdrog” kommt, in dem früher der Teig zusammengemengt worden ist. Wie der Rest des Names zustande kam, kann sich jeder denken!
|
Niederbiel (35606 Solms):
“Biel am Pool”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Wegen der zwei Brandweiher die es dort gab
|
Niedergirmes (35576 Wetzlar):
“Knullaache”
Ortslinks:
| Bedeutung:
s.a. www.jay-pee-services.de (Uznamen)
|
Niederlemp (35630 Ehringshausen):
“Murchel”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Matthias Diehl, Biskirchen)
|
Niederquembach (35641 Schöffengrund):
“Gugugger”
Ortslinks:
|
Niederwetz (35641 Schöffengrund):
“Dohle”
Ortslinks:
|
Oberbiel (35606 Solms):
“Glockeschisser”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Glockenscheißer - (Matthias Diehl, Biskirchen)
|
Oberlemp (35614 Aßlar):
“Hitzeblitz”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Hans-Jürgen Geller, Asslar-Oberlemp) und nach: Hans Watz: Uz-, Scherz-, Spott- und Necknamen der Dörfer im Kreise Wetzlar. Der Aufsatz erschien wohl in einer Festschrift vor 1977 (Mathias Diehl, Biskirchen)
|
Oberndorf (35606 Solms):
“Ihlepitter”, “Kies”
Ortslinks:
| Bedeutung:
“Ihlepitter” bedeutet “Ölpitter” oder “Ölpeter”, “Kies” heißt übersetzt Käse (Matthias Diehl, Biskirchen)
|
Oberquembach (35641 Schöffengrund):
“Krähe”, “Kampheuer” (Kampfhühner)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Bedeutung: Kampfhühner, weil sie Streit ungern aus dem Wege gehen
|
Oberroßbach (35708 Haiger):
“Rospe”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Bezieht sich auf den alten Ortsnamen von Oberroßbach
|
Oberwetz (35641 Schöffengrund):
“Schnauzbärt”
Ortslinks:
|
Odersberg (35753 Greifenstein):
“Matzbach”
Ortslinks:
|
Offdilln (35708 Haiger):
“Uffdill”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Bedeutung: Offdill das kommt von der Dill denn hier entsprigt die Dill “Uffdilln off der Dill” (Petra Müller, Haiger)
|
Offenbach (35756 Mittenaar):
“Feuerwehr”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Hier gibt es auch den Spruch: “Aaaans... Zwooo... Spritz offs Kännche!!” (Hans-Jürgen Geller, Asslar-Oberlemp)
|
Philippstein (35619 Braunfels):
“Nisskrämer”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Philippsteiner hatten früher wenig zu essen und “kramten” dann im Wald nach Nüssen.
|
Rechtenbach (35625 Hüttenberg):
“Kroppedeckel” (Topfdeckel)
Ortslinks:
| Bedeutung:
s.a. www.jay-pee-services.de (Uznamen)
|
Reiskirchen (35625 Hüttenberg):
“Schneppe” (Schnepfen)
Ortslinks:
|
Rodenbach (35708 Haiger):
“Boonebauern”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(RHC Dietzhöltztal und Rotharsteigclub Ewersbach)
|
Rodenroth (35753 Greifenstein):
“Olepicker”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Der Uzname kommt vom Tonuntertagebau. Die Bergleute trugen Öllampen bei Ihrer Arbeit, dem “Picken”.
|
Roth (35713 Eschenburg):
“Räärer Gickel”, “Bipphoas”
Ortslinks:
| Bedeutung:
In Roth gab es früher viele Hühner, von daher kommt der hunderte Jahre alte Uzname Gickel. Der weitere Uzname “Bipphoas” ist ebenso geläufig, die Bedeutung jedoch nicht ganz geklärt. Nachbardörfer gaben aus aktuellerem Anlass Roth auch zeitweise den Namen “Strahlendorf”, was daher rührt, daß dort ein Sendemast aufgestellt werden sollte. Jedoch konnte dieses Vorhaben aufgrund von Bürgerprotesten vereitelt werden, so daß dieser Uzname nun keine allgemeine Gültigkeit mehr hat.
|
Roth (35759 Driedorf):
“Herlekelshinkelchen”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(RHC Dietzhöltztal und Rotharsteigclub Ewersbach)
|
Schwalbach (35641 Schöffengrund):
“Schleicher”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Sie schleichen sich heimlich an.
|
Sechshelden (35708 Haiger):
“Sexheller Rojwescheeler” (Rübenschäler)
Ortslinks:
|
Steinbrücken (35716 Dietzhölztal):
“Roawe” (Raben)
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Rüdiger aus Biedenkopf und Ulli aus Achenbach)
|
Steindorf (35579 Wetzlar):
“Stallböck” (Stallböcke)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Aus mündlicher Überlieferung weiß ich, dass zwischen Steindorf und Solms-Albshausen, etwa in der Nähe der heutigen Mehrzweckhalle zu Albshausen, der Stall des (gemeinsamen?) Gemeinde-Ziegenbocks (= Zuchttier) war, der Namenspate für die benachbarten Steindorfer wurde, obwohl sich dieser in Albshausen befand. Aus der Sicht der Steindorfer sind die Albshäuser daher die eigentlichen “Stallböck”, obwohl diese wiederum als “Kleinpariser” bekannt geworden sind. (gez. Matthias Diehl, Biskirchen) - Heimat an Lahn und Dill - Auslese, Band 2, 2009 (Matthias Diehl, Biskirchen) - s.a. www.jay-pee-services.de (Uznamen)
|
Stockhausen (35638 Leun):
“Stockhäuser Lompe” (Lumpen)
Ortslinks:
|
Tiefenbach (35619 Braunfels):
“Däjfebecher Bodderlecher”, “Hojnklecher”
Ortslinks:
|
Ulm (35753 Greifenstein):
“Die gäähle Ilmer”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Bedeutung: Die gelben Ulmer, vermtl. In Bezug auf die hellhäutigen, blonden und rothaarigen Kelten, die das Gebiet einst weitläufig besiedelten.
|
Vollnkirchen (35625 Hüttenberg):
“Heckebeck” (Heckenböcke)
Ortslinks:
|
Volpertshausen (35625 Hüttenberg):
“Koihbauen”, “Koihboa”, “Killmänner”
Ortslinks:
| Bedeutung:
“Koihbauen”, heißt übersetzt “Kuhbauern”. “Koihboa” bedeutet “Kuhbeine”. “Killmänner” sind die “Kittelmänner”.
|
Waldgirmes (35633 Lahnau):
“Gickel”, “Gigogger” (Hähne)
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Matthias Diehl, Biskirchen) - s.a. www.jay-pee-services.de (Uznamen)
|
Weidelbach (35708 Haiger):
“Haubergsesel”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Der Hauberg (auch Hackberg) ist eine für das Siegerland und benachbarte Teile des Lahn-Dill-Berglandes typische Form der genossenschaftlichen Waldbewirtschaftung. Sie diente der Gewinnung von Gerblohe, Holzkohle für die regional bedeutsame Eisenerzverarbeitung und von Brennholz. Zusätzlich zur forstwirtschaftlichen Nutzung fand aber auch eine landwirtschaftliche Nutzung statt. Der Hauberg ist ein Eichen-Birken-Niederwald, in dem vereinzelt auch andere Baumarten eingestreut sind. Mit einer Umtriebszeit von 16 bis 20 Jahren wird der Hauberg durch Kahlschlag derart “auf den Stock gesetzt”, dass die Bäume wieder ausschlagen und der Zyklus erneut beginnt. Nur im Jahr nach dem Kahlschlag wurde die Fläche zur Aussaat von Getreide genutzt. In Jahren reicher Eichelmast wurden die Schweine im Hauberg gehütet. (s.a. Wikipedia) In dem Ort Weidelbach wird auch heute noch die Haubergswirtschaft betrieben. (Volker aus Weidelbach)
|
Weidenhausen (35625 Hüttenberg):
“Deuwel”, “Hennerbeck” (Hörnerböcke)
Ortslinks:
|
Weiperfelden (35647 Waldsolms):
“Moosköpp”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Nach: Hans Watz: Uz-, Scherz-, Spott- und Necknamen der Dörfer im Kreise Wetzlar. Der Aufsatz erschien wohl in einer Festschrift vor 1977 (Mathias Diehl, Biskirchen)
|
Werdorf (35614 Aßlar):
“Hoinker”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Der Begriff “Hoink” bedeutet Honig, aber auch Mus (“Kwetschehoink” = Pflaumenmus). Eine andere Theorie meint jedoch, der Begriff bzw. Unome = Urname der Werdorfer habe nichts mit Honig zu tun, er entstamme dem adeligen Geschlechtsnamen welches hier einst regierte. Die zweite Ehefrau des Grafen Wilhelm II. zu Solms-Braunfels-“Hoingen”, in Greiffenstein u. Wölfersheim war die Gräfin Ernestine Sophie zu Hohenlohe-Schillingsfürst, geboren am 13.07.1618 und gestorben in Werdorf am 25.01.1701.
|
Wetzlar (35521 Wetzlar):
“Plasterschisser”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Früher war es mit der Reinlichkeit in den abschüssigen, allerdings schon gepflasterten Straßen der Wetzlarer Altstadt nicht immer zum Besten bestellt. Wie in anderen Städten fehlten in vielen Häusern die Toiletten, von einer Kanalisation ganz zu schweigen. Das Ausleeren des Nachttopfs, einfach aus dem Fenster heraus auf die Straße, soll manchmal vorgekommen sein, was den Wetzlarern den Namen “Plasterschisser” eingebracht hat. (aus WNZ “Heimat an Lahn und Dill”)
|
|
Es fehlen uns hier aber immer noch die Uznamen folgender Ortschaften:
Amdorf (35745 Herborn) | Arborn (35753 Greifenstein) | Beilstein (35753 Greifenstein) | Bellersdorf (35756 Mittenaar) | Bischoffen (35649 Bischoffen) | Dalheim (35576 Wetzlar) | Dillbrecht (35708 Haiger) | Driedorf (35759 Driedorf) | Eibelshausen (35713 Eschenburg) | Eiershausen (35713 Eschenburg) | Eisemroth (35768 Siegbach) | Erdbach (35767 Breitscheid) | Ewersbach (35716 Dietzhölztal) | Fellerdilln (35708 Haiger) | Flammersbach (35708 Haiger) | Guntersdorf (35745 Herborn) | Gusternhain (35767 Breitscheid) | Heiligenborn (35759 Driedorf) | Heisterberg (35759 Driedorf) | Hirschberg (35745 Herborn) | Hirzenhain (35713 Eschenburg) | Hohenroth (35759 Driedorf) | Lahnbahnhof (35638 Leun) | Mandeln (35716 Dietzhölztal) | Medenbach (35767 Breitscheid) | Merkenbach (35745 Herborn) | Münchhausen (35759 Driedorf) | Nenderoth (35753 Greifenstein) | Niederroßbach (35708 Haiger) | Niederscheld (35683 Dillenburg) | Niederweidbach (35649 Bischoffen) | Oberndorf (35768 Siegbach) | Oberscheld (35683 Dillenburg) | Oberweidbach (35649 Bischoffen) | Rabenscheid (35767 Breitscheid) | Rittershausen (35716 Dietzhölztal) | Rodenberg (35753 Greifenstein) | Roßbach (35649 Bischoffen) | Schönbach (35745 Herborn) | Seelbach (35708 Haiger) | Seilhofen (35759 Driedorf) | Simmersbach (35713 Eschenburg) | Sinn (35764 Sinn) | Steinbach (35708 Haiger) | Tringenstein (35768 Siegbach) | Übernthal (35768 Siegbach) | Uckersdorf (35745 Herborn) | Waldaubach (35759 Driedorf) | Wallenfels (35768 Siegbach) | Wilsbach (35649 Bischoffen) | Wissenbach (35713 Eschenburg) |
Wenn Du davon welche kennst und evtll. die Bedeutung weißt, dann nutze bitte das folgende Formular:
|