Allmenrod (36341 Lauterbach):
“Dachslöcher”
Ortslinks:
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Alsfeld (36304 Alsfeld):
“Pflasterschisser” (Pflasterscheißer)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Wie in vielen anderen hessischen Städten (Wetzlar, Butzbach, Königstein...) auch, besaß oder besitzt die Altstadt gepflasterte Straßen und es bezieht sich der Spottname auf das Ausleeren des Nachttopfes auf das Straßenpflaster.
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Altenburg (36304 Alsfeld):
“Lappeärsch”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Lappenärsche (Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Angenrod (36304 Alsfeld):
“Hoinkbärt”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Auf den Kwetschehoink (Pflaumenmus) bezogener Uzname. Hoinkbärt bedeutet Pflaumenmusbärte. Einen “Bart” hat man, wenn das Pflaumenmus noch rund um die Mundwinkel verschmiert ist. (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Angersbach (36367 Wartenberg):
“Blutfinke”, “Pläz”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Angersbacher nennt man “Blutfinke” aufgrund der dort betriebenen Singvogelzucht. Sie werden aber auch “Pläz” genannt wegen ihrer Vorliebe für den Brotteigkuchen. (G. Weidner, Herchenhain)
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Appenrod (35315 Homberg (Ohm)):
“Walfische”
Ortslinks:
| Bedeutung:
In der Mitte des 19. Jahrhunderts baute der Wagner Valentin Haumann während der Erntezeit auf der Hintergasse in Appenrod (heute Straße Am Waldborn) Ernteleitern. Am Nachmittag kam ein schweres Unwetter auf und es regnete in Strömen. Während Valentin damit beschäftigt war, sein Werkzeug ins Trockene zu bringen, rissen die Wassermassen seine Schnitzbank mit. Diese wurde von den Fluten bis nach Erbenhausen mitgerissen. Am Ortseingang von Erbenhausen hatte sich aufgrund der großen Wassermassen ein kleiner See gebildet. In diesem See befand sich auch die Schnitzbank, die ständig auf- und abtauchte. Die Erbenhäuser waren inzwischen zusammengelaufen, um das Wasser des Sees ablaufen zu lassen, als einer die auf- und abtauchende Schnitzbank von weitem sah und ausrief: “Alleweil kimmt en Walfisch!” Seither heißen die Appenröder “Walfische”. (Historische Information von der Internetseite www.awmj.de)
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Arnshain (36320 Kirtorf):
“Feetze”, “Steepicker”, “Steeklepper”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Atzenhain (35325 Mücke):
“Verschnitzte”, “Breijer”
Ortslinks:
| Bedeutung:
“Breijer” bedeutet Breiesser (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Bernsburg (36326 Antrifttal):
“Sandhoase”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Sandhasen (Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Bernsfeld (35325 Mücke):
“Hotzeln”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Getrocknete Birnen - Es gibt auch einen Spruch dazu: “Hotzeln sei geadeadde Birn, Mädche los Dich nidd veführn!” (Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Bieben (36323 Grebenau):
“Waldspatze”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Billertshausen (36304 Alsfeld):
“Salzekuchemarder”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Bleidenrod (35315 Homberg (Ohm)):
“Sibbdreher” (Siebdreher)
Ortslinks:
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Bobenhausen II (35327 Ulrichstein):
“Buweahoajsear Oajn”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Jürgen Piwowar, Berlin)
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Brauerschwend (36318 Schwalmtal):
“Plasterschisser”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Burg-Gemünden (35329 Gemünden (Felda)):
“Stiggsteagge”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Stiggsteagge sind ein Holzgeflecht in Fachwerken, die mit Lehm zugeschmiert wurden und so über Jahrzehnte Baussubstanz waren. Später hat man Gefache in Fachwerken ausgemauert. Vielleicht gab es in unserem Dorf Menschen, die dieses Handwerk bevorzugt ausübten. (Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Büßfeld (35315 Homberg (Ohm)):
“Schlüsseldreher”
Ortslinks:
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Dirlammen (36369 Lautertal):
“Dierloammer Esel”
Ortslinks:
| Bedeutung:
die Dirlammer nennt man in Meiches di Diearloammear Ehseal (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Ehringshausen (35329 Gemünden (Felda)):
“Gebroirer”, “Feuerfenger”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Elbenrod (36304 Alsfeld):
“Elberer Deckkepp”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Dickköpfe, Bezeichnung für Kaulquappen oder auch insbesondere für sture Leute (Sturschädel) (Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Elpenrod (35329 Gemünden (Felda)):
“Bäär”, “Hosse”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Engelrod (36369 Lautertal):
“Die Staatsleit”
Ortslinks:
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Ermenrod (36325 Feldatal):
“Ermeröder Bärn” (Bären)
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Eulersdorf (36323 Grebenau):
“Sandhoase”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Feldkrücken (35327 Ulrichstein):
“Heddeaboeann”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Di Fäeallkreggear Heddeaboeann, kurz: di Heddeaboeannshoajsear (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Flensungen (35325 Mücke):
“Raupe”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Jürgen Piwowar, Berlin)
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Fleschenbach (36399 Freiensteinau):
“Fleschemicher Bärn”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Dieser Spottname kommt von einer lustigen Geschichte her, die sich vor über hundert Jahren in Fleschenbach zugetragen haben soll. Eines Tages kam der Steuerbote, der von Holzmühl nach Fleschenbach unterwegs war, schnaufend und schreiend ins Dorf gelaufen. Die guten Fleschenbacher rissen die Fenster und Türen auf, um die Ursache seiner Aufregung zu erfahren. “Helft! Leute helft!! Im Ellerts ist ein Bär!” rief der Steuerbote mit lauter Stimme. Nun, die Fleschenbacher Männer waren keine Angsthasen. Schnell griff jeder nach einer Waffe, und so zogen sie mit Äxten, Sensen, Mistgabeln und Knüppeln bewaffnet zum nahen Ellerts. Doch als man dort ankam, war die Enttäuschung groß. Der “Bär” war gar kein Bär, sondern ein großer Stein, den der Bote im Nebel für das Untier gehalten hatte. Ärgerlich zogen die Bauern wieder heim. Bald aber war die “Bärenjagd” in der ganzen Umgegend bekannt und so kamen die Fleschenbacher zu ihrem Spottnamen “Fleschemicher Bärn”. (Gustav Weidner, Herchenhain)
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Freiensteinau (36399 Freiensteinau):
“Mondstürmer”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Freiensteinauer wollten den Mond, der hinter dem Berg aufging, als vermeintliches Feuer löschen. (Gustav Weidner, Herchenhain)
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Frischborn (36341 Lauterbach):
“Bruuslöcher”
Ortslinks:
| Bedeutung:
In Schnelles Hof in der Obergasse zeigte sich jedes Frühjahr eine Überlaufquelle. Man nannte sie “Bruusloch”, weil da das Wasser “raus gebruust” (gebraust) kam. (Gustav weidner, Herchenhain)
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Gleimenhain (36320 Kirtorf):
“Spatze”, “Räwärrer”, “Rämennercher”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Bedeutungen der Reihe nach: “Spatzen”, “Regenwetter”, “Regenmännchen” (Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Gontershausen (35315 Homberg (Ohm)):
“Äppelplecker” (Apfelpflücker)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Der Uzname rührt von dem dortigen reichen Obstbaumbestand her.
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Grebenau (36323 Grebenau):
“Schnierer”, “Plasterschisser”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Grebenhain (36355 Grebenhain):
“Hoiernester” (Hühnernester)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Grebenhainer werden von den Nachbarn “Hoiernester” betitelt. Über das Warum sind nur vage Vermutungen im Umlauf. Man sagt ihnen auch nach, daß sie die “Pannekuche bloß uff aaner Seit backe”. Gemeint ist allerdings: auf einer Seite der Straße. Die Straße am Ortsausgang nach Hartmannshain hat nämlich nur auf einer Seite Häuser. (Gustav Weidner, Herchenhain)
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Groß-Eichen (35325 Mücke):
“Hambaste”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Jürgen Piwowar, Berlin)
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Groß-Felda (36325 Feldatal):
“Feller Weand”
Ortslinks:
| Bedeutung:
“Weand” bedeutet Wind - (Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Haarhausen (35315 Homberg (Ohm)):
“Beesenbinner” (Besenbinder)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Zunft des Besenbinders war in Haarhausen früher weit verbreitet
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Hartershausen (36110 Schlitz):
“Mückenstürmer”
Ortslinks:
| Bedeutung:
So Leut sein mir im Vogelsberg von Georg Michel (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Heblos (36341 Lauterbach):
“Hewelser Linsebauern”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Hebloser heißen “Linsebauern”, weil sie früher mit Vorliebe diese anspruchslose Pflanze anbauten. (Gustav Weidner, Herchenhain)
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Heidelbach (36304 Alsfeld):
“Sandhaase”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Heimertshausen (36320 Kirtorf):
“Genserche”, “Wullerche”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Helpershain (35327 Ulrichstein):
“Helbeschaaer Euel” (Eulen)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Der Spitzname bezieht sich darauf, daß die Helpershainer immer gern nachts unterwegs waren oder noch sind.
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Herchenhain (36355 Grebenhain):
“Hessisch Sibirien”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Dreiviertel Jahr Winter, einviertel Jahr kalt (G. Weidner, Herchenhain)
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Höckersdorf (35325 Mücke):
“Fettstiwwen” (Fettstiefel)
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Jürgen Piwowar, Berlin)
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Homberg (35315 Homberg (Ohm)):
“Labannjer”
Ortslinks:
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Hopfmannsfeld (36369 Lautertal):
“Hueahseabeh”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Di Hobbeasfäeallear saj di Hueahseabeh, -äh* (Hasen- Hosenbein(e)) in Meiches (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Ilbeshausen (36355 Grebenhain):
“Ilbeshäuser Babbegeie” (Papageien)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Bevölkerung musste von dem leben, was die Landwirtschaft hervorbrachte und was man natürlich auch verkaufen konnte. Auch der Ilbeshäuser Schultheiss (so nannte man damals den Bürgermeister) fuhr mit seiner Schubkarre allwöchentlich die Butter auf den Markt nach Frankfurt. Eines Tages, als er seine Ware verkauft noch noch etwas Zeit hatte, dachte er bei sich, doch einmal seinen Frankfurter Amtskollegen zu besuchen. Gedacht, getan, er stand vor einem großen Haus und wurde freundlich empfangen und bewirtet. Man zeigte ihm das Haus und der Vogelsberger sah in einem Käfig einen seltenen Vogel, der sprechen konnte. Man erklärte ihm, dass dies ein Papagei sei. Stolz erzählte er seinem Frankfurter Kollegen, dass in seiner Heimat solche Vögel in den Wäldern leben. Er musste versprechen, bei seinem nächsten Besuch solch einen Vogel mitzubringen. Als der Ilbeshäuser Schultheiss nach Frankfurt wanderte, nahm er einen “Uhrhoivel” (eine Ohreule) mit und setzte sie stolz zu dem Papagei in den Käfig, damit sie sich mit ihm bekannt mache und auch zu sprechen beginne. Aber die Eule blieb ruhig und reagierte nicht auf das Geplapper des Papageis. Der Frankfurter Bürgermeister konnte sich das Lachen nicht verkneifen. Aber der Ilbeshäuser Bürgermeister erklärte das hartnäckige Schweigen seines Vogels damit: “Der ist still, der denkt sich seinen Teil”. (Fam. Scharbert, Ilbeshausen)
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Ilsdorf (35325 Mücke):
“Keesmoare” (Käsemaden)
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Kestrich (36325 Feldatal):
“Gickelsteacke”
Ortslinks:
| Bedeutung:
“Gickelsteacke” bedeutet in etwa so viel wie “Hahnenstöcke” (Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Kirtorf (36320 Kirtorf):
“Ächbeemerchen”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Klein-Felda (36325 Feldatal):
“Gickel”, “Stiggsteagge”
Ortslinks:
| Bedeutung:
“Gickel” bedeutet Hähne - Stiggsteagge sind ein Holzgeflecht in Fachwerken, die mit Lehm zugeschmiert wurden und so über Jahrzehnte Baussubstanz waren. Später hat man Gefache in Fachwerken ausgemauert. Vielleicht gab es in unserem Dorf Menschen, die dieses Handwerk bevorzugt ausübten. (Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Köddingen (36325 Feldatal):
“Kerngner Trottwaschesser”, “Hingear”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Der Uzname “Kerngner Trottwaschesser” bedeutet in etwa “Köddinger Bürgersteig-Schisser” die Köddinger nennt man in Meiches di “Kärringear Hingear (Köddinger Hühner)”, Hinweis auf Hühnerdiebe? (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Kölzenhain (35327 Ulrichstein):
“Gellsehoaher Hoasenester”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Hasennester (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Landenhausen (36367 Wartenberg):
“Sandhoase”, “Sandbeul”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Landenhäuser nennt man “Sandhoase” oder “Sandbeul” wegen des dortigen sandigen Bodens. (G. Weidner, Herchenhain)
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Lauterbach (36341 Lauterbach):
“Froihstecker”, “Mondstürmer”, “Plasterscheasser”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Lauterbacher haben mehrere Uznamen. Man nennt sie zum einen die “Froihstecker” (Frühstücker), aber auch die “Mondstürmer”. Desweiteren werden sie zB. In Meiches “Plasterscheasser” (Pflasterschisser) genannt. (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Leusel (36304 Alsfeld):
“Bibse”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Liederbach (36304 Alsfeld):
“Lirrebacher Farbdippe” (Farbtöpfe)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Liederbacher werden so genannt, weil früher dort viele Maler gelebt haben. Auch die Burschenschaft Liederbach nennt sich “Lirrebacher Farbdippe”.
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Maar (36341 Lauterbach):
“Sandhoase”, “Mondgiekeler”
Ortslinks:
| Bedeutung:
die Maarer sind die Sandhasen (in Meiches die Sahndhoaeseah) und die Mondgiekeler (giekeln = stechen, stochern) (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Maulbach (35315 Homberg (Ohm)):
“Groibiern”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Grünbirnen (Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Meiches (36369 Lautertal):
“Goaggoagg”, “Huhsebaa”, “Maacheser Goggogg”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Meicheser nennt man “Goaggoag” (das bedeutet Gänse, J. Piwowar, Berlin). Man nennt sie offenbar aber auch “Maacheser Goggogg” (Kuckuck) Es gibt u.a. die Anekdote, daß die Meicheser einen Kuckuck für eine Taube hielten, ihn erlegten und ihn als “Taubenbraten” verspeisten. (Gustav Weidner, Herchenhain) “Huhsebaa” wiederum bedeutet Hosenbein(e).
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Merlau (35325 Mücke):
“Greihoase”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Nieder-Ofleiden (35315 Homberg (Ohm)):
“Basaltköpp”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Weil die Einwohner stur sind und wegen der Nähe zum größten Basaltbruch Europas
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Nieder-Ohmen (35325 Mücke):
“Fettlappe”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Jutta Daubertshäuser, Ober-Ohmen)
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Ober-Gleen (36320 Kirtorf):
“Gliesbeurel” (Kloßbeutel)
Ortslinks:
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Oberndorf (35329 Gemünden (Felda)):
“Meastkieze”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Ober-Ohmen (35325 Mücke):
“Koanboil” (Kohlenbeutel)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Ober-Ohmen war bis ins letzte Jahrhundert bekannt als Ort der Messerschmiede. Nahezu in jedem Haus wurden Messer etc. geschmiedet. Die erforderlichen Holzkohlen sammelten die Schmiede in den Backhäusern rundum. So zogen sie mit ihrem Koanboil auf dem Rücken von Ort zu Ort. (Armin Müller, Ober-Ohmen)
|
Ober-Seibertenrod (35327 Ulrichstein):
“Hebbekäutz”
Ortslinks:
| Bedeutung:
di (Ohwea) Sajweadrährear Hebbeakoajds (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Ohmes (36326 Antrifttal):
“Weandbailer”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Pfordt (36110 Schlitz):
“Bärenfänger”, “Earwesbärn”
Ortslinks:
| Bedeutung:
So Leut sein mir im Vogelsberg von Georg Michel (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Rainrod (36318 Schwalmtal):
“Vadern”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Reimenrod (36323 Grebenau):
“Hoarzknorre”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Reuters (36341 Lauterbach):
“Teichhinkel” (Teichhühner)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Dort wurden die kleinen Kinder aus dem Teich “geschöpft”. Nicht ohne Grund berichten viele Vogelsbergsagen vom Leben, das aus dem Wasser entsteht. Demnach soll Frau Holle die Brunnen behüten, aus denen die Vogelsberger Kinder kommen, so in Landenhausen den Pfingstborn, in Dirlammen das Lindenbörnchen, in Crainfeldden Haselborn, in Schlitz den Holleborn und in Reuters den Dorfteich, weshalb die Ortsbewohner dort auch “Teichhinkel” genannt werden. (Gustav Weidner, Herchenhain)
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Romrod (36329 Romrod):
“Heenze”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Ruhlkirchen (36326 Antrifttal):
“Sandhoase”, “Katzekepp”, “Kreitzkepp”, “Speatzbouwe”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Der Reihe nach bedeuten die Uznamen “Sandhasen”, “Katzenköpfe”, “Kreuzköpfe”, “Spitzbuben” (Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Ruppertenrod (35325 Mücke):
“Narren”, “Boasaicher”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Narren (Jutta Daubertshäuser, Ober-Ohmen) Sie werden aber auch “Boasaicher” (Beinpinkler) genannt (Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Salz (36399 Freiensteinau):
“Sälzer Kosake”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Über die Begründung ist nichts genaueres bekannt. Ein Spottvers heißt allerdings “Sälzer Kosake fresse die Eier ohne gebacke” (G. Weidner, Herchenhain)
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Schellnhausen (36325 Feldatal):
“Schälme”, “Bachfechs”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Schlechtenwegen (36358 Herbstein):
“Schleechteweher Pfennichfuchser”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Schlechtenwegener stehen im Ruf, sehr auf den Pfennig zu sehen. Ein junger Mann erkundigt sich bei den Eltern seiner angehenden Braut nach ihrer Mitgift. Da sagt der Vater “Meine Tochter bekommt 90 Taler mit”. Da meint der zukünftige Schwiegersohn “Im Dorf honn ich gehört, es wärn 91 Taler”. Sieben Schlechtenweger tranken zusammen ein Gläschen Schnaps. Dann gingen sie fort und sagten: “Alleweil ho mer aan gebaaft!” Ein andermal ging wieder das Schnapsgläschen zu später stunde reihum. In der Tischrunde erregte ein junger Mann besonderes Aufsehen, da er eine nagelneue Manchesterhose trug. Um zehn Uhr machte der Wirt das Licht aus, da die Beleuchtungskosten höher waren als der Schnapsumsatz. Da ging die Unterhaltung im Dunkeln weiter. Als der Wirt um zwölf Uhr die Stube wieder erhellte, schlüpfte der junge Mann in seine Manchesterhose. Er hatte während der Dunkelheit in Unterhosen dagesessen, um seine wertvolle Manchesterhose nicht zu versitzen. (G. Weidner, Herchenhain)
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Schotten (63579 Schotten):
“Schötter Spötter”
Ortslinks:
| Bedeutung:
In den umliegenden Dörfern sagt man über die Schötter (Schottener) sie spotten über alles. Schötter sind Spötter, machen sich über die Dörfler lustig (Peter Gläser, Schotten)
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Schwarz (36323 Grebenau):
“Beerlätz”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Seibelsdorf (36326 Antrifttal):
“Bloströmp”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Blaustrümpfe (frühere Färberbetriebe) (Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Sellnrod (35325 Mücke):
“Sennrährear Dswiwwin”, “Haareklies”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Zwiebel (Jürgen Piwowar, Berlin) Werden aber auch “Haareklies” (bed. Zigeunerklöße) genannt (Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Strebendorf (36329 Romrod):
“Gänseköpp”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Bedeutung: Gänsehaltung im Bereich der Antrifft (B. Waschkewitz, Strebendorf)
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Stumpertenrod (36325 Feldatal):
“Weißschouh”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Weißschuhe (Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Udenhausen (36323 Grebenau):
“Dolge”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Üllershausen (36110 Schlitz):
“Boarweslääfer”
Ortslinks:
| Bedeutung:
“Boarweslääfer” bedeutet “Barfußläufer”. Wahrscheinlich waren die Einwohner früher so arm, daß sich viele keine Schuhe leisten konnten. Nach: So Leut sein mir im Vogelsberg von Georg Michel (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Ulrichstein (35327 Ulrichstein):
“Deanndesöffer” (Tintensäufer)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Mullschdahear Deeanndeaseffear (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Unter-Seibertenrod (35327 Ulrichstein):
“Mucker”
Ortslinks:
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Vadenrod (36318 Schwalmtal):
“Varrerärer Beemleefer”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Dieser Zungenbrecher bedeutet “Vadenröder Baumläufer”
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Vaitshain (36355 Grebenhain):
“Pearr”, “Perwitzel” (Kiebitze)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Im Wiesengrund zwischen Weidmoos und Vaitshain gibt es viele Kiebitze, im Volksmund “Peterwitzel”, kurz “Perwitzel” genannt. (G. Weidner, Herchenhain)
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Vockenrod (36326 Antrifttal):
“Spring”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Volkartshain (36355 Grebenhain):
“Panndänzer” (Pfannentänzer)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Das Dorf, an der Kreuzung alter Handelswege gelegen, hatte Marktrecht. Der Platz um die Marktlinde diente als Tanzplatz. Nur von einer Stelle aus durften die Paare auf den Tanzplatz laufen. So nahm der Tanzplatz die Form einer Pfanne mit einem langen Stiel an. “Die Volkartshainer danze in de Pann” sagte man in den Nachbardörfern. Und so wurden die Volkartshainer zu den “Panndänzern” und sind es heute noch, obwohl die Marktlinde längst gefällt und von der “Pann” nichts mehr zu sehen ist. (G. Weidner, Herchenhain)
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Wahlen (36320 Kirtorf):
“Prähler”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Wallenrod (36341 Lauterbach):
“Walleröder Owelappe”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Man sagt den Einwohnern nach, sie hätten auf einem Scheunentor in der heißen Sonne ihre beliebten Kuchen backen wollen, die man “Owelappe” nennt. (G. Weidner, Herchenhain)
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Wallersdorf (36323 Grebenau):
“Kiebitze”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Wernges (36341 Lauterbach):
“Walfisch”, “Walfischfänger”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Jürgen Piwowar, Berlin)
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Wettsaasen (35325 Mücke):
“Soißpeffer”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Süßpfeffer (Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Willofs (36110 Schlitz):
“Willofser Beerletz”
Ortslinks:
| Bedeutung:
So Leut sein mir im Vogelsberg von Georg Michel (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Windhausen (36325 Feldatal):
“Weandbeul” (Windbeutel)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Wenndhajsear saj ih Meiches di Weeanndboajl (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Wohnfeld (35327 Ulrichstein):
“Fettlappe”
Ortslinks:
| Bedeutung:
di Bunnfäeallear Fäddlabbea (Fettlappen, (Schweine)bauchscheiben) (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Zeilbach (36325 Feldatal):
“Zellbäcker”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Karl-Heinz Theiß, Gemünden)
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Zell (36329 Romrod):
“Kälber”, “Blaufüss”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Woher der Spitzname “Kälber” rührt, ist unbekannt. Der Spitzname “Blaufüss” kommt vermutlich vom Blaufärben des Leinens (frühere Färbereibetriebe)
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Es fehlen uns hier aber immer noch die Uznamen folgender Ortschaften:
Altenschlirf (36358 Herbstein) | Bannerod (36355 Grebenhain) | Berfa (36304 Alsfeld) | Bermuthshain (36355 Grebenhain) | Bernshausen (36110 Schlitz) | Betzenrod (63579 Schotten) | Blitzenrod (36341 Lauterbach) | Breungeshain (63579 Schotten) | Burkhards (63579 Schotten) | Busenborn (63579 Schotten) | Crainfeld (36355 Grebenhain) | Dannenrod (35315 Homberg (Ohm)) | Deckenbach (35315 Homberg (Ohm)) | Eichelhain (36369 Lautertal) | Eichelsachsen (63579 Schotten) | Eichenrod (36369 Lautertal) | Eifa (36304 Alsfeld) | Einartshausen (63579 Schotten) | Erbenhausen (35315 Homberg (Ohm)) | Eschenrod (63579 Schotten) | Eudorf (36304 Alsfeld) | Fischbach (36304 Alsfeld) | Fraurombach (36110 Schlitz) | Götzen (63579 Schotten) | Gunzenau (36399 Freiensteinau) | Hainbach (35329 Gemünden (Felda)) | Hartmannshain (36355 Grebenhain) | Hattendorf (36304 Alsfeld) | Heisters (36355 Grebenhain) | Hemmen (36110 Schlitz) | Herbstein (36358 Herbstein) | Hergersdorf (36318 Schwalmtal) | Hessisch Radmühl (36399 Freiensteinau) | Hochwaldhausen (36355 Grebenhain) | Höingen (35315 Homberg (Ohm)) | Holzmühl (36399 Freiensteinau) | Hopfgarten (36318 Schwalmtal) | Hörgenau (36369 Lautertal) | Hutzdorf (36110 Schlitz) | Kaulstoß (63579 Schotten) | Kirschgarten (35325 Mücke) | Lanzenhain (36358 Herbstein) | Lehrbach (36320 Kirtorf) | Lingelbach (36304 Alsfeld) | Merlos (36323 Grebenau) | Metzlos (36355 Grebenhain) | Metzlos-Gehaag (36355 Grebenhain) | Michelbach (63579 Schotten) | Münch-Leusel (36304 Alsfeld) | Nieder-Breidenbach (36329 Romrod) | Nieder-Gemünden (35329 Gemünden (Felda)) | Nieder-Moos (36399 Freiensteinau) | Nieder-Stoll (36110 Schlitz) | Nößberts (36355 Grebenhain) | Ober-Breidenbach (36329 Romrod) | Ober-Moos (36399 Freiensteinau) | Ober-Ofleiden (35315 Homberg (Ohm)) | Ober-Sorg (36318 Schwalmtal) | Ober-Wegfurth (36110 Schlitz) | Otterbach (35329 Gemünden (Felda)) | Preußisch Radmühl (36399 Freiensteinau) | Queck (36110 Schlitz) | Rainrod (63579 Schotten) | Rebgeshain (35327 Ulrichstein) | Reibertenrod (36304 Alsfeld) | Reichlos (36399 Freiensteinau) | Reinhards (36399 Freiensteinau) | Renzendorf (36318 Schwalmtal) | Rimbach (36110 Schlitz) | Rimlos (36341 Lauterbach) | Rixfeld (36358 Herbstein) | Rudingshain (63579 Schotten) | Rudlos (36341 Lauterbach) | Rülfenrod (35329 Gemünden (Felda)) | Sandlofs (36110 Schlitz) | Schadenbach (35315 Homberg (Ohm)) | Schadges (36358 Herbstein) | Schlitz (36110 Schlitz) | Schwabenrod (36304 Alsfeld) | Sichenhausen (63579 Schotten) | Sickendorf (36341 Lauterbach) | Steinfurt (36358 Herbstein) | Stockhausen (36358 Herbstein) | Storndorf (36318 Schwalmtal) | Unter-Schwarz (36110 Schlitz) | Unter-Sorg (36318 Schwalmtal) | Unter-Wegfurth (36110 Schlitz) | Ützhausen (36110 Schlitz) | Weidenau (36399 Freiensteinau) | Weidmoos (36355 Grebenhain) | Windhain (35325 Mücke) | Wingershausen (63579 Schotten) | Wünschen-Moos (36355 Grebenhain) | Zahmen (36355 Grebenhain) |
Wenn Du davon welche kennst und evtll. die Bedeutung weißt, dann nutze bitte das folgende Formular:
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