Altenstadt (63674 Altenstadt):
“Ahlschder Huuchsaijcher” (Hochpinkler)
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Jürgen Piwowar, Berlin)
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Assenheim (61194 Niddatal):
“Assemer Sobb”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Jürgen Piwowar, Berlin)
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Aulendiebach (63654 Büdingen):
“Rasselbeck” (Rasselböcke)
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Jürgen Nos, Büdingen-Wolf)
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Bad Nauheim (61231 Bad Nauheim):
“Kibbestecher”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Der Uzname kommt aus der Inflationszeit, als die armen Bad Nauheimer diesem Hobby (Zigarettenstummeln sammeln und daraus neue drehen) nachgingen.
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Bergheim (63683 Ortenberg):
“Bergemer Hollerklopper” (Holunderklopfer)
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Jürgen Nos, Büdingen-Wolf)
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Berstadt (61200 Wölfersheim):
“Roiwe” (Futterrüben)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Über die Berstädter gibt es auch einen Uz-Spruch: “Es trinkt der Mensch, es säuft das Pferd, doch in Beerschdt ists umgekehrt” (Kai-Lukas Eggert, Wölfersheim)
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Bindsachsen (63699 Kefenrod):
“Binsäser Blostrimp” (Blaustrümpfe)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Der Uzname stammt noch aus einer Zeit, wo es in Bindsachsen viele Blaufärbereien gab (Jürgen Nos, Büdingen-Wolf und Jörg Pakebusch, Steinfischbach)
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Bleichenbach (63683 Ortenberg):
“Die Lange”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(die langen Bleichenbacher Birnen), HBV XXV 1926, S.251 (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Bobenhausen (63691 Ranstadt):
“Besenbinner”, “Duckmäuser”, “Birkeschinner”
Ortslinks:
| Bedeutung:
die Bobenhäuser ernährten sich ehemals meist von Besenbinden und stahlen sich hierzu vielfach die Reiser von Birken im Walde. Sie mussten an den Pfarrer von Schwickartshausen (Bobenhausen war Filialdorf von Schwickartshausen) früher Besoldungsfrucht abliefern, wobei offenbar viel minderwertige Frucht und Unkraut untermischt war, denn der Pfarrer soll Sonntags auf der Kanzel den Bobenhäusern folgendes Verschen als Denkzettel zugerufen haben: Bowehäuser Duckmäuser, Besebinner, Birkeschinner, Schlechtes Korn und Vogelwicke, Tut man das einem Prediger schicke? Gottes Wort ist klar und rein, So soll auch mein Pachtzins sein, HBV XXV 1926, S.251/252 (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Bönstadt (61194 Niddatal):
“Wissegickel” (Wiesenhühner)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Di Bihschdear Wisseagiggeal (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Borsdorf (63667 Nidda):
“die Harbkoih”
Ortslinks:
| Bedeutung:
HBV XXV 1926, S.251 (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Bruchenbrücken (61169 Friedberg):
“Bärenschweiz”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Schweizer Händler aus der Stadt Bern haben vor 220-300 Jahren auf dem Weg zur Friedberger Messe in Bruchenbrücken oftmals genächtigt.
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Büches (63654 Büdingen):
“Lirchefänger” (Lerchenfänger)
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Jürgen Nos, Büdingen-Wolf)
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Büdingen (63654 Büdingen):
“Frääsch” (Frösche)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Hier handelt es sich um eine alte Geschichte aus dem Jahr 1522. In Büdingen, insbesondere im Schlossteich hatten damals viele Frösche, Unken und Kröten ihr Zuhause und die Büdinger hatten sich über die Jahre an das laute Gequake längst gewöhnt. Die neu angetraute Gräfin Elisabeth fühlte sich jedoch in der Hochzeitsnacht, ihrer ersten Nacht in Büdingen, so sehr vom Froschkonzert aus dem Schlossteich gestört, daß der Graf bereits am nächsten Tag befehlen ließ, alle Frösche einzusammeln und auszurotten. Nachdem man die Frösche alle gesammelt und auf den Marktplatz gebracht hatte, wollte sie jedoch keiner so richtig umbringen, niemand fühlte sich dafür zuständig. Bis einem dann die Idee kam, die Frösche im Seemenbach auszusetzen. Das hat man dann auch getan und diese Aktion im Geschichtsbuch als vollen Erfolg protokolliert. Die ganze Geschichte kann man auf www.buedingen.net nachlesen
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Burg-Gräfenrode (61184 Karben):
“Roggau”
Ortslinks:
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Butzbach (35510 Butzbach):
“Plasterschisser”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Wie in vielen anderen hessischen Städten (Wetzlar, Alsfeld, Königstein...) auch, besaß oder besitzt die Altstadt gepflasterte Straßen und es bezieht sich der Spottname auf das Ausleeren des Nachttopfes auf das Straßenpflaster.
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Dauernheim (63691 Ranstadt):
“Marunstripper”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(bezogen auf Majoran), HBV XXV 1926, S.251 (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Dorheim (61169 Friedberg):
“Doreme Wasser”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Im Ortsgebiet sowie in der Nachbarschaft befinden sich u.a. Mineralwasserquellen (Schwalheimer Brunnen). (B. Habermann, Oberwöllstadt)
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Dorn-Assenheim (61203 Reichelsheim (Wetterau)):
“Schloggebächer”, “Kreuzköpp”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Damals, vielleicht sogar heute noch, gab es im Ort eine kleine Bach bzw. ein Rinnsal, das “Schloggebach” genannt wurde (so sagt man). Von diesem stammt der Uzname. Dorn-Assenheim wird auch noch heutzutage von den umliegenden Ortschaften und Gemeinden “Schloggebach” genannt. Die Einwohner werden allerdings auch “Kreuzköpp” genannt (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Düdelsheim (63654 Büdingen):
“Dilsemer Wind”
Ortslinks:
| Bedeutung:
HBV XXV 1926, S.251 (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Dudenrod (63654 Büdingen):
“Deppeschesser” (Topfscheißer)
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Jürgen Nos, Büdingen-Wolf)
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Ebersgöns (35510 Butzbach):
“Hoinkmenner”, “Hoinkbacke”
Ortslinks:
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Eckartsborn (63683 Ortenberg):
“Bergritscher” (Bergrutscher)
Ortslinks:
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Effolderbach (63683 Ortenberg):
“Effolderbacher Strumpfkappe”
Ortslinks:
| Bedeutung:
HBV XXV 1926, S.251 (Jürgen Piwowar, Berlin) - Bedeutung: Der Name kommt daher, weil die Männer bei der Männerkirb (Männerkirmes) immer bestimmte Mützen tragen.
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Fauerbach (35510 Butzbach):
“Fauerbächer Noachte”, “Noachteule”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Mit den Uznamen “Fauerbächer Noachte” oder “Noachteule” wurden die Fauerbacher von Älteren als Nachtschwärmer bezeichnet. Vermutlich hat das etwas mit der Grenzlage zu tun, denn zu römischer Zeit führte der Limes westlich vorbei und von 1806 bis 1945 lag die Grenze zwischen dem Großherzogtum-Hessen und Hessen-Nassau und später zwischen dem Land Hessen und der preußischen Provinz Hessen-Nassau in Richtung Langenhain.
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Fauerbach (61169 Friedberg):
“Zuckerroibe”
Ortslinks:
| Bedeutung:
In Fauerbach stand bis in 1990er Jahre eine Zuckerfabrik. Daher der Uzname “Zuckerroibe” (Floh, Fauerbach)
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Fauerbach (63667 Nidda):
“Hirschküh”
Ortslinks:
| Bedeutung:
HBV XXV 1926, S.251 (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Florstadt (61197 Florstadt):
“Fleschde Heckeraal”
Ortslinks:
| Bedeutung:
En Raal eas eabbes wäi en Knüppel. Vielleicht beschreibt “Heckeraal” einen groben Menschen, so gibt es zum Beispiel im hiesigen Dialekt dafür noch die Begriffe Waul, Hurras, Glowe oder Reaff. (B. Habermann, Oberwöllstadt)
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Friedberg (61169 Friedberg):
“Froihsteagger” (Frühstücker)
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Jürgen Piwowar, Berlin)
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Gambach (35516 Münzenberg):
“Stinkböck”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Noch heute ist zum Beleg das Spottgedicht bekannt: “Rockeboig und Owwerschowe (Oppershofen), Minzeboig laiht ganz do owe, Gambach in den Dall, do soi die Stinkböck all”
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Gedern (63688 Gedern):
“Moanemäscher”, “Laabhanse”
Ortslinks:
| Bedeutung:
“Moanemäscher” bezieht sich auf die Herstellung von Weidekörben, mit “Laabhanse” sind die Maikäfer gemeint (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Geiß-Nidda (63667 Nidda):
“Baumschule”, “Bloastrimp”, “Rostnäwwel”
Ortslinks:
| Bedeutung:
“Bloastrimp” bedeutet Blaustrümpfe (s.a. Weilburg-Bermbach), “Rostnäwwel” bedeutet Rostnäbel, HBV XXV 1926, S.251 (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Gelnhaar (63683 Ortenberg):
“Besenbinder”, “Gulucke”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Gelnhaarer werden “Gelnhäärer Besenbinder” genannt, weil dort früher sehr viele Korbmacher und Besenbinder wohnhaft waren (Renate Zyszk). Ein weiterer Uzname für die Gelnhaarer ist “Gulucke”, einen Namen, den noch alte Einwoher aus den südlichen Nachbardörfern gewusst haben (Jürgen Nos, Büdingen-Wolf) Hier gibt es auch den Vers: “In Useborn und Gelnhoaeahr soaj di Bäeall-Loajd ahch nedd roaeahr”, von Gelnhaar und dem früher auch sehr armen Hainchen wird das Wort des Großherzogs Ludwig III. kolportiert: “Ich gäb Hainchen drum, wenn ich Gelnhaar los wäre” HBV XXV 1926, S.252 (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Glashütten (63697 Hirzenhain):
“Hetter Hirsch”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Man erzählt sich, der Spitzname der Glashütter rührt daher, dass früher die Glashütter schnell wie Hirsche gelaufen sein sollen, egal ob vorwärts oder rückwärts und dass sie oft mit ihrem Geweih geforkelt hätten. Das bedeutet, dass sie keinem Streit, aber auch keiner Geselligkeit aus dem Weg gegangen sein sollen.
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Glauberg (63695 Glauburg):
“Glaweger Zwiwwel”, “Hanneriche”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Der Uzname “Glaweger Zwiwwel” (Glauberger Zwiebel) rührt noch vom Zwiebelanbau in der Wetterauer Gemeinde her (Jürgen Nos, Büdingen-Wolf) “Hanneriche” siehe HBV XXV 1926, S.251 (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Hainchen (63694 Limeshain):
“Butschnasse”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Verena Eimer, Düdelsheim)
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Hirzenhain (63697 Hirzenhain):
“Siwe Sorte Leut”, “Hirzehaaner Mondstürmer”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Der Spottname “Siwe Sorte Leut” beruht darauf, das in Hirzenhain sieben verschiedene Sorten von Menschen (Charaktere) beheimatet sein sollen. Der Uzname “Mondstürmer” bezieht sich auf eine wahre Begebenheit. Der Mond hatte so rot geleuchtet, dass man dachte, es wäre ein Feuer ausgebrochen und alamierte die Feuerwehr. Seit dem gab es jedes Jahr die berühmte Mondstürmerparty im Hirzenhainer Waldschwimmbad.
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Hoch-Weisel (35510 Butzbach):
“Huch-Weisler Kees”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Der Uzname weist auf die frühere Käseherstellung in Hoch-Weisel hin.
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Igelhausen (63697 Hirzenhain):
“Igelhäuser Ichel” (Igel)
Ortslinks:
| Bedeutung:
In Igelhausen sind, wie der Name schon sagt, die Igel zu Hause.
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Ilbenstadt (61194 Niddatal):
“Imschder Maanemäscher”, “Haare”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Maanemäscher sind die Korbmacher, eine Zunft, die früher regional dort scheinbar verbreitet war. Einen zweiten Uznamen (Imschder Haare) wusste Borris Habermann aus Oberwöllstadt. Er meint dazu: “Des hoat goar naut meat de Hoarn se dou, awwr genaa waaß aichs näid!” - Anm.: Allgemein bedeutet der Uzname “Haare”, den übrigens zahlreiche andere Ortschaften auch tragen, “Zigeuner”.
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Kefenrod-Stadt (63699 Kefenrod):
“Ische”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Der Spottname “Ische” bezieht sich auf einen Sprachfehler der Kefenröder. (Jörg Pakebusch, Steinfischbach)
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Kirch-Göns (35510 Butzbach):
“Moare” (Maden), “Debbewerfer”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Der Uzname “Moare” (fette Maden) bezieht sich auf die guten landwirtschaftlichen Böden in der Gegend. Der Spitzname “Debbewerfer” entstand, nachdem die Kirch-Gönser nach einem verlorenen Wettstreit mal einen Sangespokal (Debbe) fortgeschmissen haben (Helmut Dörr, Butzbach).
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Klein-Karben (61184 Karben):
“Dippeschisser” (Topfscheißer)
Ortslinks:
| Bedeutung:
“Dippeschisser” ist wahrscheinlich die Antwort der Okarbener auf deren eigenen Uznamen “Näidschisser” (Niddaschisser).
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Lindheim (63674 Altenstadt):
“Lindemer Mierretsch”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Lindheimer Meerrettiche, da dort früher Meerrettich angebaut wurde. (Verena Eimer, Düdelsheim)
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Lißberg (63683 Ortenberg):
“Gräißkuche”, “Waffelmäuler”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Hang nach Leckereien. War kein feines Mehl vorhanden, wurde eben Griesmehl zum Kuchenbacken genommen. Ebenso beliebt waren Waffeln mit “Hoink” (Pflaumenmus). HBV XXV 1926, S.251 (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Melbach (61200 Wölfersheim):
“Matschbach an de Knadder”
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Kai-Lukas Eggert, Wölfersheim)
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Merkenfritz (63697 Hirzenhain):
“Esel”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Kommt wohl daher, dass es in Merkenfritz früher viele Mühlen und dazugehörige Esel gab. An Fasching rufen die Merkenfritzer anstatt “Helau” sogar “I-A”
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Michelau (63654 Büdingen):
“Sandhoase”
Ortslinks:
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Nidda (63667 Nidda):
“Näjreaner Froihstecker”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Frühstücker (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Nieder-Florstadt (61197 Florstadt):
“Fleschder Walddoiwel”, “Plästerer”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Die Niederflorstädter werden Waldteufel genannt wegen dem angrenzenden Hainbach-Wald. (Ute aus Stammheim) Außerdem werden sie “Plästerer” genannt was sich auf den Beruf des Pflastersteinlegers bezieht. (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Niedermockstadt (61197 Florstadt):
“Muckschder Zwibbel”, “Zwiebelbolze”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Der Uzname hängt mit dem verbreiteten Zwiebelanbau zusammen. (Ute aus Stammheim). HBV XXV 1926, S.251 (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Nieder-Mörlen (61231 Bad Nauheim):
“Bloofoiß” (Blaufüße)
Ortslinks:
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Nieder-Rosbach (61191 Rosbach v. d. Höhe):
“Haabärt” (Heubärte)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Eigentlich ungeklärt. Ein verwandter und verbreiteter Uzname ist zB. “Hoingkbärt” (vom “Guetschehoingk”). In Nieder-Rosbach wird man früher sehr viel Heu gemacht haben (große Wiesenflächen), so daß es zu diesem Uznamen gekommen ist. (Luff, Rosbach)
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Nieder-Weisel (35510 Butzbach):
“Kehloff”
Ortslinks:
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Oberau (63674 Altenstadt):
“Owerer Dippe” (Töpfe)
Ortslinks:
| Bedeutung:
In Oberau gab es früher sehr viele Töpfereien.
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Ober-Florstadt (61197 Florstadt):
“Plästerer”, “Schnetzebealler”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Der Begriff “Plästerer” hat was mit dem Legen von Pflastersteinen zu tun, ein Handwerk das in Oberflorstadt sehr verbreitet war. “Schnetzebealler” übersetzt heißt in etwa soviel wie (Apfel)schnitzenbettler, was vermutlich darauf hinweist, das die Ober-Florstädter früher sehr arm waren. (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Ober-Lais (63667 Nidda):
“Herschkouh”, “Hörner”
Ortslinks:
| Bedeutung:
HBV XXV 1926, S.251 (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Ober-Mockstadt (63691 Ranstadt):
“Muckster Zwiwwel”, “Zwiebelbolze”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Zum einen wegen dem Kirchturm mit dreifacher Zwiebelhaube, zum anderen weil in Ober-Mockstadt früher Zwiebel angebaut wurden (Dieter Mickel, Ranstadt). HBV XXV 1926, S.251 (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Ober-Mörlen (61239 Ober-Mörlen):
“Labbefresser”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Der Uzname “Labbefresser” (Lappenfresser) hängt wohl noch damit zusammen, daß die Obermörler früher sehr arm waren.
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Ober-Rosbach (61191 Rosbach v. d. Höhe):
“Rosbächer Worschthäut”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Spottname für die Ober-Rosbacher Ureinwohner in Bezug auf den äußerst sparsamen Umgang mit den Lebensmittelressourcen. In frühen Jahren liefen die Rosbacher immer nach Friedberg zum Metzger (immerhin 6 km!). Auf der Rückreise wurde schon ein Teil des Einkaufs verputzt (meistens Fleischwurst). Die “Worschthaut”, d.h. die Pelle wurde dabei in den Straßengraben geworfen.
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Ober-Wöllstadt (61206 Wöllstadt):
“Knäulkepp”, “Kreuzkepp”
Ortslinks:
| Bedeutung:
S geabt haald evangelische un echte Chrisde! Bei uus sei die “Köpfe” mih “Kepp” wäi “Köpp” (Borris Habermann, Oberwöllstadt)
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Ockstadt (61169 Friedberg):
“Ockschder Knotte”, “Koihboa” (Kuhbeine)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Knotte sind Kirschen. Ockstadt ist das Kirschendorf in der Wetterau.
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Oes (35510 Butzbach):
“Döppegicker” (Topfgucker)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Das bedeutet in dem Zusammenhang soviel wie “Nörgler”
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Okarben (61184 Karben):
“Näidschisser”, “Niddschisser”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Okarben liegt direkt an der Nidda, deshalb sollen die Leute früher dort hinein ihr Geschäft verrichtet haben.
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Oppershofen (35519 Rockenberg):
“Oppeschhewer Mäuskepp” (Mäuseköpfe)
Ortslinks:
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Ortenberg (63683 Ortenberg):
“Dallese”
Ortslinks:
| Bedeutung:
So wurden dort die Juden genannt, HBV XXV 1926, S.251 (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Pohl-Göns (35510 Butzbach):
“Gaaste”, “Stiehkroachebauen”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Gaaste, weil dort Ziegen gehalten wurden. Stiekroachebauern (Stehkragenbauern), weil die Pohl-Gönser so fein aren, dass sie mit dem Gespann im feinen Anzug aufs Feld fuhren (Helmut Dörr, Butzbach)
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Ranstadt (63691 Ranstadt):
“Schmeerlappe”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Es wurde ehemals in den dortigen Tannenwaldungen Schmeer bereitet, HBV XXV 1926, S.251. (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Reichelsheim (61203 Reichelsheim (Wetterau)):
“Stehkroahchebauern”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Di Rajschealseamear Schdähkroahcheabauean (Stehkragenbauern), Bauern, die nach außen hin sehr vornehm taten (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Rendel (61184 Karben):
“Renneler Maddekuche”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Maddekuche ist ein Käsekuchen oder Quarkkuchen. Eine lokale Spezialität des Karbener Ortsteils.
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Rinderbügen (63654 Büdingen):
“Rennerwicher Heckeböck” (Heckenböcke)
Ortslinks:
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Rockenberg (35519 Rockenberg):
“Saandhoase”, “Stinkböck”
Ortslinks:
| Bedeutung:
“Saandhoase” (Sandhasen) wegen der dortigen Sandgruben. Der Ursprung des zweiten, etwas derberen Uznamens ist nicht ganz geklärt, die Überlieferung jedoch weitläufig bekannt sein.
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Rodheim v.d. Höhe (61191 Rosbach v. d. Höhe):
“Bockstießer”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Des hoat mr die Mamme gesaat ean mei Good, däi waaß des aach! (Borris Habermann, Oberwöllstadt)
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Rohrbach (63654 Büdingen):
“Herrnfischel” (Herrenvögel)
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Jürgen Nos, Büdingen-Wolf)
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Rommelhausen (63694 Limeshain):
“Rommelhäuser Gudaline”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Mit “Gutalin” (eine Schuhcreme, auch als oberschlesisch gebräuchliches Wort eingebürgert) hat man früher Schuhe geputzt. In Rommelhausen gab es früher Gutalin-Vertreter.
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Rosbach (61191 Rosbach v. d. Höhe):
“Wurschthäut”, “Haabärt”
Ortslinks:
| Bedeutung:
“Wurschthäut” sind die Ober-Rosbacher (s. dort). “Haabärt” sind die Nieder-Rosbacher (s. dort).
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Schwalheim (61231 Bad Nauheim):
“Sondhoase”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Vielleicht benannt nach der dortigen Gemarkung “Weiße Erde” mit sandartigem Boden.
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Schwickartshausen (63667 Nidda):
“Jirre”
Ortslinks:
| Bedeutung:
HBV XXV 1926, S.251, dazu gibt’s den Vers: Schweggeaschhoajsear Hajjajjaj, fräeassea gäeann dea Heeascheabraj (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Södel (61200 Wölfersheim):
“Sieler Sandknäul”
Ortslinks:
| Bedeutung:
In Södel gibt es viele sandhaltige Grundstücke.
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Staden (61197 Florstadt):
“Ebbesse”, “Enndeafoang”
Ortslinks:
| Bedeutung:
“Ebbes” bedeutet “Etwas”. Wegen der ursprünglich großen Bedeutung als Stadt und Adelssitz, sagte man den Stadenern gerne nach, dass sie sich für das besondere “ETWAS” in der Wetterau hielten. (Dieter May, Staden/Nieder-Mockstadt) Ein anderer Uzname ist auch die “Stährear Enndeafoang” (Stadener Entenfänger) HBV XXV 1926, S.251 (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Stammheim (61197 Florstadt):
“Stammer Mirstkitzer”, “Krescher”
Ortslinks:
| Bedeutung:
“Stammer Mirstkitzer” bedeutet “Stammheimer Mistwühler”, was wohl auf die dortige zahlreiche Landwirtschaft (Viehhaltung) zurück zu führen ist. (Ute aus Stammheim). Aus der Büdinger Gegend her werden die Stammheimer auch als “Krescher” bezeichnet (Jürgen Nos, Büdingen-Wolf)
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Steinfurth (61231 Bad Nauheim):
“Rasselböck”
Ortslinks:
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Streithain (63697 Hirzenhain):
“Streithaner Gickel”
Ortslinks:
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Usenborn (63683 Ortenberg):
“Beallloid” (Bettelleute)
Ortslinks:
| Bedeutung:
Hier gibt es den Vers: In Useborn und Gelnhoaeahr soaj di Bäeall-Loajd ahch nedd roaeahr, HBV XXV 1926, S.252 (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Wallernhausen (63667 Nidda):
“Wallernhäuser Käsmaare”
Ortslinks:
| Bedeutung:
“Käsmaare” bedeutet Käsemaden, HBV XXV 1926, S.251 (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Weckesheim (61203 Reichelsheim (Wetterau)):
“Wäckesheamer Klötzbaggonjer”
Ortslinks:
| Bedeutung:
di Wäggeascheamear Klöddsbaggohnjear (Jürgen Piwowar, Berlin)
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Wenings (63688 Gedern):
“Schlappmäul”
Ortslinks:
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Wolf (63654 Büdingen):
“Wölfer Kliist” (Klöße)
Ortslinks:
| Bedeutung:
(Jürgen Nos, Büdingen-Wolf)
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Wolferborn (63654 Büdingen):
“Plasterschisser”
Ortslinks:
| Bedeutung:
Da Wolferborn früher zum Preusischen Gelnhausen zählte, war die Hauptstraße mit Kopfsteinpflaster befestigt, was den Neid der umliegenden Dörfer weckte und Wolferborn diesen Namen einbrachte. (Jörg Pakebusch, Steinfischbach)
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Es fehlen uns hier aber immer noch die Uznamen folgender Ortschaften:
Bad Salzhausen (63667 Nidda) | Bad Vilbel (61118 Bad Vilbel) | Bauernheim (61169 Friedberg) | Beienheim (61203 Reichelsheim (Wetterau)) | Bellmuth (63691 Ranstadt) | Bingenheim (61209 Echzell) | Bisses (61209 Echzell) | Blofeld (61203 Reichelsheim (Wetterau)) | Bodenrod (35510 Butzbach) | Burgbracht (63699 Kefenrod) | Calbach (63654 Büdingen) | Diebach am Haag (63654 Büdingen) | Dortelweil (61118 Bad Vilbel) | Echzell (61209 Echzell) | Eckartshausen (63654 Büdingen) | Eichelsdorf (63667 Nidda) | Enzheim (63674 Altenstadt) | Gettenau (61209 Echzell) | Griedel (35510 Butzbach) | Gronau (61118 Bad Vilbel) | Groß-Karben (61184 Karben) | Grund-Schwalheim (61209 Echzell) | Harb (63667 Nidda) | Hausen-Oes (35510 Butzbach) | Heegheim (63674 Altenstadt) | Heilsberg (61118 Bad Vilbel) | Helfersdorf (63699 Kefenrod) | Heuchelheim (61203 Reichelsheim (Wetterau)) | Himbach (63694 Limeshain) | Hitzkirchen (63699 Kefenrod) | Höchst an der Nidder (63674 Altenstadt) | Kaichen (61194 Niddatal) | Karben (61184 Karben) | Kloppenheim (61184 Karben) | Kohden (63667 Nidda) | Konradsdorf (63683 Ortenberg) | Langenhain (61239 Ober-Mörlen) | Langenhain-Ziegenberg (61239 Ober-Mörlen) | Leidhecken (61197 Florstadt) | Lorbach (63654 Büdingen) | Maibach (35510 Butzbach) | Maiberg (61239 Ober-Mörlen) | Massenheim (61118 Bad Vilbel) | Michelnau (63667 Nidda) | Mittel-Seemen (63688 Gedern) | Münster (35510 Butzbach) | Münzenberg (35516 Münzenberg) | Niddatal (61194 Niddatal) | Nieder-Seemen (63688 Gedern) | Nieder-Wöllstadt (61206 Wöllstadt) | Ober-Hörgern (35516 Münzenberg) | Ober-Schmitten (63667 Nidda) | Ober-Seemen (63688 Gedern) | Ober-Widdersheim (63667 Nidda) | Orleshausen (63654 Büdingen) | Ossenheim (61169 Friedberg) | Ostheim (35510 Butzbach) | Petterweil (61184 Karben) | Rodenbach (63674 Altenstadt) | Rödgen (61231 Bad Nauheim) | Selters (63683 Ortenberg) | Steinberg (63688 Gedern) | Stockheim (63695 Glauburg) | Stornfels (63667 Nidda) | Trais-Münzenberg (35516 Münzenberg) | Ulfa (63667 Nidda) | Unter-Schmitten (63667 Nidda) | Unter-Widdersheim (63667 Nidda) | Vonhausen (63654 Büdingen) | Waldsiedlung (63674 Altenstadt) | Wickstadt (61194 Niddatal) | Wiesenthal (35510 Butzbach) | Wippenbach (63683 Ortenberg) | Wisselsheim (61231 Bad Nauheim) | Wohnbach (61200 Wölfersheim) | Wölfersheim (61200 Wölfersheim) |
Wenn Du davon welche kennst und evtll. die Bedeutung weißt, dann nutze bitte das folgende Formular:
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